KMU in Zahlen: Nachfolgeregelungen

Die grosse Mehrheit der Unternehmen wird innerhalb der Familie weitergegeben. Eine externe Nachfolgeperson zu finden, ist häufig schwierig.

Die Nachfolgeregelung ist für kleine und mittlere Unternehmen in der Schweiz noch häufig ein Problem: Nahezu jedes dritte KMU verschwindet, weil es nicht gelingt, eine Person für die Übernahme zu finden, wie die Studie "KMU Nachfolge - Quo Vadis?" der Stiftung KMU Next ergab. Eine Firmenübernahme ist jedoch eine interessante Alternative zur Gründung eines Unternehmens: Die Überlebensrate nach fünf Jahren beträgt bei übernommenen Firmen 95%, bei Neugründungen dagegen nur 50%.

Rund 45% der Unternehmen werden im Kreis der Familie übertragen (Family buy-out), 25% an eine firmenexterne Nachfolgeperson (Management buy-in) und 30% an Mitarbeitende, die nicht zur Familie gehören (Management buy-out), wie dem Bericht "Unternehmensnachfolge in der Praxis" zu entnehmen ist, den die Credit Suisse im Juni 2016 herausgegeben hat.

Geplante und realisierte Nachfolgeregelungen
Quelle: Credit Suisse, Erfolgsfaktoren für Schweizer KMU, Juni 2013, Unternehmensnachfolge in der Praxis 2016 (Nächste Aktualisierung: keine Informationen verfügbar)

Ungeklärte Nachfolge nach Unternehmensgrösse

2022 waren von den 614'247 im Handelsregister eingetragenen Unternehmen 93'009 auf der Suche nach einer Nachfolgeperson, wie aus einer Erhebung der Inkassogesellschaft Dun & Bradstreet hervorgeht. Knapp 15% der Schweizer Unternehmen mit 1 bis 49 Beschäftigten sind von Problemen bei der Nachfolgeregelung betroffen. Dagegen ist diese Frage nur bei 7,9% der Unternehmen mit 50 bis 249 Mitarbeitenden ungelöst.

Es ist nicht immer leicht, eine Nachfolgeperson zu finden. Besonders Studierende, die aus einer Familie mit eigenem Betrieb stammen, zeigen nur ein schwaches Interesse an einer Übernahme. Einige Jahre nach Studienabschluss ist die Bereitschaft dazu jedoch höher, wie eine Studie der Universität St.Gallen ergab.

Karrierepläne von Absolvent/innen, die aus einer Familie mit eigenem Betrieb stammen

 

Bei Studienabschluss

Fünf Jahre später

Nachfolge im Familienunternehmen

3,5%

4,9%

Beschäftigung in einem anderen Unternehmen oder im öffentlichen Dienst

68,3%

35,5%

Gründung eines neuen Unternehmens

7,2%

34,7%

Sonstige

20,9%

24,8%

Quelle: Coming home or breaking free?, Ernst & Young und Universität St.Gallen, 2015(Nächste Aktualisierung: keine Informationen verfügbar)


Informationen

Letzte Änderung 15.11.2022

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