Erste Schritte: Selbstständigkeit

Wer sich selbstständig macht, benötigt ein hohes Mass an Einsatzbereitschaft und Beharrlichkeit und muss viel Zeit investieren, besonders am Anfang. Lange Arbeitstage und intensive Planungsphasen sind nicht selten. Doch diese Anstrengungen können sich langfristig auszahlen, wenn man für eine klare Strategie und eine kohärente Umsetzung sorgt.

Trotz der motivierenden Aspekte der Selbstständigkeit kann es gerade am Anfang aus finanzieller Sicht schwer werden. In den meisten Fällen erwirtschaften Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer im ersten Jahr Verluste, im zweiten Jahr versuchen sie ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen. Wenn alles gut geht, erzielen sie dann im dritten Jahr den ersten Gewinn.

Folgende zwei Fragen sollte man sich im Vorfeld stellen, um seine Erfolgschancen nachhaltig zu erhöhen:

  • Wie viel Geld brauche ich während der Gründungs- und Aufbauphase für mich und meine Familie zum Leben?
  • Kann ich dieses Geld trotz der hohen Anfangsinvestitionen beiseite legen?


Wer sich von den Risiken nicht abschrecken lässt, hat die wichtigste Voraussetzung zum Unternehmertum: Selbstvertrauen.

Selbstständigkeit hat ihren Preis

Wer mit dem Gedanken spielt, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen, sollte sich keinen Illusionen hingeben: Überlange Tage und kurze Nächte gehören in den Erfahrungsfundus jedes Jungunternehmenden. Doch obwohl sie einen Grossteil ihrer Freizeit opfern, ist die Zufriedenheit hoch. Mehrere Studien belegen, dass Selbstständige nach eigener Aussage häufiger glücklich sind als Angestellte.

Dennoch muss man wissen, dass die Selbstständigkeit auch Risiken mit sich bringt. Viele, die diesen Schritt wagen, gehen bereits in den ersten Jahren ihrer Tätigkeit Konkurs (KMU in Zahlen: Überlebensrate und Firmenschliessungen). Laut Angaben des Bundesamtes für Statistik (BFS) waren 10,7 % der Selbstständigerwerbenden 2022 von Armut betroffen, bei den Angestellten waren es nur 2,9 %. Besonders betroffen sind Selbstständige ohne Angestellte (13,4 %)*.

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bilden das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft. Über 99% aller hiesigen Betriebe beschäftigen weniger als 250 Vollzeitangestellte. Als Gründerin oder Gründer eines Kleinunternehmens ist man hierzulande also in bester Gesellschaft.

*Quelle: BFS, Armutsquote der Erwerbstätigen, nach verschiedenen Merkmalen, 2024



Informationen

Letzte Änderung 17.03.2025

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