Die Gegenstände von heute sind vernetzt und smart und haben ihre eigene digitale Identität. Ihre Nutzung bringt gleichermassen Herausforderungen und Möglichkeiten mit sich.
Definitionen und Anwendungsbeispiele
Das Internet der Dinge oder "Internet of Things" (IoT) bezeichnet die Vernetzung eines Gegenstands mit seiner digitalen Identität. Technisch funktioniert es so, dass dank dieser Vernetzung ein Objekt über ein drahtloses Kommunikationssystem wie Wifi oder Bluetooth identifiziert wird.
Smart Watches, Babyphones, Industriemaschinen, Fernseher und Kühlschränke – nahezu alle Dinge lassen sich heute mit dem Internet verbinden. In einem 2021 veröffentlichten Bericht über Mobilität schätzt Ericsson, dass im Jahr 2027 rund 41,7 Milliarden Geräte mit dem Internet verbunden sein werden, davon 30,2 Milliarden IoT-Objekte und 11,5 Milliarden traditionelle Geräte (PC, Smartphones und Festnetztelefone).
Diese vernetzten Geräte erzeugen dann eine grosse Menge an strukturierten Daten, die zu Analyse- und Optimierungszwecken verwendet werden können. Das IoT ist damit einer der grössten Lieferanten von Big Data.
Chancen für Schweizer Firmen
Alle Bereiche der Gesellschaft sind vom Internet of Things betroffen, vom Verkehr über Gesundheit, Handel oder sogar Landwirtschaft bis hin zur Energie. In der Industrie können vernetzte Objekte die Logistik, die Wartung oder die Produktionsplanung optimieren, da dieses System die Leistungen und die Überwachung der Anlagen in Echtzeit sichtbar macht.
Wegen ihrer nützlichen Eigenschaften steigt die Nachfrage nach vernetzten Geräten auch in der Öffentlichkeit, die derartige Funktionen, insbesondere für den Bereich Haustechnik, sucht. Das Haus kann heute mit einer aus der Ferne steuerbaren Heizung ausgestattet werden, mit Türschlössern, die mit dem Smartphone verbunden sind, oder mit persönlichen Assistenten, die auf Wunsch das Licht und die Hintergrundmusik regeln. Ein weiteres Beispiel ist der Sport. Immer mehr T-Shirts und Schuhe sind mit Sensoren ausgestattet, die es dem Sportler ermöglichen, Feedback zu den besten Bewegungsabläufen zu bekommen, seinen Herzschlag zu kontrollieren sowie auf seinem Telefon die erzielten Fortschritte zu sehen und mit anderen zu teilen.
Die Produkte des IoT müssen jedoch gut gesichert und regelmässig aktualisiert werden, um vor Cyberangriffen geschützt zu sein.
Zur Vertiefung
"L'Internet des objets et la data - L'intelligence artificielle comme rupture stratégique", Frédéric Scibetta, Yvon Moysan, Eric Dosquet, Frédéric Dosquet (2018), Editions Dunod.
"Digital Tools and Uses – Volume 4, Internet of Things – Evolutions and Innovations", Nasreddine Bouhai, Imad Saleh (2017), Wiley-ISTE.
"L'Internet des objets : la 3e révolution informatique - Imaginons les usages des échanges d'information de système à système", Gérard Haas, Jean-Paul Crenn, Myriam Quéméner (2017), Editions Kawa.
Artikel von NCSC, "Sicherheit im Internet of Things (IoT)"
Artikel des SECO "Dialogpapier zeigt Herausforderungen der Digitalisierung in der Energiewelt" (2019)