(17.05.2023) Die Schweizer Wirtschaft kommt nur mühsam in Schwung. Nachdem im Januar eine etwas optimistischere Haltung zu beobachten war, blieb das Barometer der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETHZ im März knapp unter dem langjährigen Mittelwert und rutschte im April auf 96,4 Punkte.
Seit der zweiten Hälfte des Jahres 2021 ist Entwicklung der Schweizer Wirtschaft gedämpft. Von Juni an zeichnete sich ein deutlicher Abwärtstrend ab, der trotz ermutigender Signale für einen Aufschwung zwischen Januar und März 2023 auch in der ersten Hälfte dieses Jahres noch andauert.
Zwischen Dezember 2022 und Januar 2023 war das Barometer um 5,9 auf 97,4 Punkte nach oben geklettert, womit es seinem langjährigen Mittelwert so nah kam wie zuletzt im Juni 2022. Anschliessend stieg der Indikator im Februar (+1,5 auf 98,9) und März (+0,3 auf 99,2) in kleineren Schritten weiter.
Im April kam diese konjunkturelle Verbesserung zum Erliegen, indem das Barometer um 2,8 Punkte fiel, sodass sich die Hoffnungen zerschlugen, es könnte sich erstmals seit April 2022 wieder über dem langjährigen Mittelwert einfinden.
Von dieser Entwicklung ist die Mehrheit der Indikatoren für die einzelnen Branchen betroffen, besonders die für das Verarbeitende Gewerbe, den Dienstleistungssektor, das Gastgewerbe und den privaten Konsum. Von den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen gehen offenbar positivere Signale aus.
Im Produzierenden Gewerbe (Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe) schneiden die Indikatoren für die Auftragslage, die Kapazitätsauslastung, die Produktion und die Lagerhaltung besonders schlecht ab.
Im Verarbeitenden Gewerbe weisen die Branchen Chemie und Pharma, Textilien und Bekleidung sowie Holz und Papier einen Rückgang auf, während sich die Lage im Elektrobereich zu verbessern scheint.
Letzte Änderung 17.05.2023
