(04.06.2025) Die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Industrie) hat Schwierigkeiten, wieder auf einen Wachstumskurs zu kommen. Die Gesamtumsätze gingen im ersten Quartal 2025 gegenüber dem Vorjahr um 3% zurück, während die Auftragseingänge stagnierten (-0,3%), wie der Dachverband Swissmem mitteilt.
Die Exporte der Branche haben jedoch im ersten Quartal 2025 leicht zugenommen und kommen nun auf einen Gesamtbetrag von CHF 17 Milliarden (+0,7%). Während es bei den Ausfuhren von MEM-Erzeugnissen nach Asien zu einer deutlichen Verlangsamung kam, erhöhten sich die Exporte in die USA (+5,3%) und die Länder der Europäischen Union (+0,8%). Dieser Anstieg wurde jedoch vor den Ankündigungen im Weissen Haus zur Einführung neuer Zölle verzeichnet.
Darüber hinaus vermeldet Swissmem erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Warengruppen. Die Sparten Präzisionsinstrumente (+4,5%) und Elektrotechnik/Elektronik (+1,4%) haben im ersten Quartal 2025 mehr exportiert als im Vorjahreszeitraum. Dagegen kam es in den Bereichen Maschinenbau (-2,9%) und Metalle (-1,6%) zu einem Rückgang der Auslandsumsätze.
Angesichts der geopolitischen Spannungen und der konjunkturellen Unsicherheiten zeigen sich die Unternehmen des MEM-Sektors eher pessimistisch. Nur ein Viertel (24%) von ihnen rechnet für das kommende Jahr mit einer Zunahme der Aufträge aus dem Ausland. Rund ein Drittel (32%) erwartet einen Rückgang. Damit ist dieser Anteil um sieben Prozentpunkte höher als im letzten Quartal 2024.
Die Leitung von Swissmem ruft die Politik dazu auf, Massnahmen zur Unterstützung der Unternehmen zu ergreifen. Die Vorschläge des Dachverbands drehen sich um zwei zentrale Punkte: zum einen die Förderung des Freihandels, um die Nachfrage nach Schweizer Produkten zu stimulieren, und zum anderen die Ausweitung der Kurzarbeit von 18 auf 24 Monate, damit die Schweizer Firmen die Möglichkeit haben, den konjunkturellen Schwankungen besser standzuhalten, ohne Entlassungen vornehmen zu müssen.
Letzte Änderung 04.06.2025
