
(14.05.2025) Insgesamt wurden die Schweizer Arbeitnehmenden 2024 besser bezahlt als 2023. Der Nominallohnindex der Schweiz kletterte im Jahresvergleich um 1,8% nach oben. Die Reallöhne stiegen laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) inflationsbereinigt um 0,7%.
Der Anstieg der Nominallöhne war im tertiären Sektor (1,9%) stärker ausgeprägt als im sekundären (1,5%). Es bestehen jedoch erhebliche Unterschiede zwischen den jeweiligen Branchen. In einigen Wirtschaftszweigen des sekundären Sektors wie der "Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren, Verarbeitung von Steinen und Erden" nahmen die Einkommen um 4,9% zu. Im Gegensatz dazu verzeichnete der Zweig "Herstellung von Metallerzeugnissen" nur ein Wachstum von 0,8%.
Im tertiären Sektor profitierten die Beschäftigten in den Bereichen Gesundheitswesen, Heime und Sozialwesen (+3%), Post- und Kurierdienste (+3%), Versicherungen (+2,5%) sowie Öffentliche Verwaltung (+2,5%) von markanten Lohnsteigerungen. Dagegen stagnierten die Löhne in der Branche "Verlagswesen, audiovisuelle Medien und Rundfunk, Telekommunikation" (+0,4%) und im Zweig "sonstige wirtschaftliche Tätigkeiten" waren sie sogar rückläufig (-0,4%). Ein weiteres auffälliges Ergebnis ist, dass im Jahr 2024 die Löhne der Frauen stärker wuchsen (nominal +2,6%) als die der Männer (+1,2%).
Die Inflation hat sich im Vergleich zu 2023 (2,1%) und 2022 (2,8%) im letzten Jahr deutlich verlangsamt (1,1%). Dadurch hat sich die Kluft zwischen Nominallöhnen und realen Einkommen verringert. Der Anstieg der Reallöhne – der erste seit 2020 – reicht jedoch nicht aus, um die negative Entwicklung der vergangenen Jahre (2023: -0,4%, 2022: -1,9%, 2021: -0,8%) auszugleichen. Zwischen 2020 und 2024 schrumpfte die Kaufkraft der Löhne um durchschnittlich 2,4%.
Letzte Änderung 14.05.2025