Das Ziel dieses neuen Forschungsprojekts ist es zu untersuchen, wie Schweizer KMU auf die zunehmende Fragmentierung der Weltwirtschaft reagieren sollen. "Decoupling" zwischen den USA und China bezieht sich auf die Bemühungen, die wirtschaftlichen und technologischen Verflechtungen zwischen den beiden Ländern zu reduzieren oder zu trennen. Decoupling kann bedeuten, dass Handelshemmnisse wie Zölle und Exportbeschränkungen erhöht werden, oder dass der Austausch von Technologien und Daten eingeschränkt wird.
Die Risiken für Schweizer KMU aufgrund des Decouplings zwischen den USA und China sind vielfältig. Eine mögliche Einschränkung des globalen Handels kann dazu führen, dass Schweizer KMU Schwierigkeiten haben, ihre Produkte und Dienstleistungen auf internationalen Märkten zu verkaufen. Zudem könnten Schweizer KMU, die eng mit chinesischen Unternehmen und Zulieferern zusammenarbeiten, aufgrund von Sanktionen oder Handelsbeschränkungen zwischen den USA und China in Schwierigkeiten geraten. Auch die Verlagerung von Produktionsstätten in andere Länder, um den Auswirkungen des Decouplings zu entgehen, könnte für Schweizer KMU mit höheren Kosten und geringerer Wettbewerbsfähigkeit einhergehen.
Beim geplanten Forschungsprojekt werden in einem ersten Schritt Szenarien für ein mögliches Decoupling zwischen der amerikanischen und chinesischen Wirtschaft entwickelt. Danach werden die zu erwartenden Auswirkungen auf das internationale Geschäft von Schweizer KMU analysiert und notwendige Anpassungen der Geschäftsmodelle werden abgeleitet.
Beteiligt am Projekt sind die Fachhochschule Graubünden, die Berner Fachhochschule und die Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften als Hochschulpartner. Umsetzungspartner ist Switzerland Global Enterprise.