Die digitale Transformation wird ermöglicht durch das Personal und die materiellen Ressourcen, über die das Unternehmen verfügt. Erläuterungen.
Die digitale Transformation erfordert von einem KMU, dass es seine Arbeitsweise anpasst. Anpassungen können an den internen Prozessen, den Kundenbeziehungen und manchmal auch am Geschäftsmodell vorgenommen werden. Im Bereich der Prozesse kann das Unternehmen zum Beispiel ein IT-basiertes Produktionsmonitoring einführen. Die Kundenbeziehungen können durch die Möglichkeiten der Online-Bestellung, der Konfiguration und des After-Sales-Services im Netz verändert werden.
Kleine und mittlere Betriebe sind zwar in der Regel besser in der Lage, rasche Veränderungen durchzuführen, doch sie haben zugleich weniger technische Fähigkeiten und weniger Zeit als Grossunternehmen. Welche Ressourcen im Bereich Personal und Finanzen müssen die KMU mobilisieren? Im Folgenden finden Sie einige Tipps, um bestmöglich von der Digitalisierung profitieren zu können.
Bestandsaufnahme mit Hilfe von aussen
Als Erstes führen die KMU in der Regel eine Analyse ihrer digitalen Reife durch (Erklärungen auf der Seite Digitalisierung als mehrstufiger Prozess). Um Hilfe dabei zu bekommen, können sie sich an die Schweizer Hochschulen oder an berufliche Netzwerke (Branchenverbände, Handelskammern, Wirtschaftsförderung) wenden oder auf Beratung spezialisierte Agenturen und Unternehmen kontaktieren. Es gibt auch Online-Fragebögen zur Selbsteinschätzung.
Neue Bedürfnisse?
Nachdem sie die Organisation, die Technologien und die internen Ressourcen bewertet haben, müssen die KMU definieren, welche neuen Instrumente, Maschinen, beruflichen Profile oder Kompetenzen für die Begleitung der digitalen Wende erforderlich sind. In dieser Phase lässt sich genau erfassen, welche externen Ressourcen fehlen. Dieser Mangel kann dann durch die Einstellung neuer Mitarbeiter, eine Umstrukturierung des Unternehmens oder den Kauf neuer Software oder Maschinen behoben werden.
Finanzielle Ressourcen
Bevor man in die digitale Entwicklung des Unternehmens investiert, muss man unbedingt ausrechnen, wie sich dieser Prozess auswirken wird. Mit einer klaren Bezifferung der Rendite (RoI), die eine solche Veränderung erzielt, lässt sich deren Notwendigkeit innerhalb des Unternehmens prüfen. Wichtig ist, dass der finanzielle Ertrag des Prozesses der digitalen Transformation höher ist als die Kosten.
Die Höhe der Investition hängt davon ab, in welchen Bereichen die Digitalisierung eingesetzt wird. Der Prozess kann auf CHF 10'000 beschränkt sein, wenn es zum Beispiel einfach nur um den Kauf einer neuen Software geht, aber auch mehrere Hunderttausend Franken sind möglich, wenn die Digitalisierung eine Investition in die Installation neuer Maschinen oder die Einstellung neuer Mitarbeiter erfordert.
Weiterbildung ist Trumpf
Damit das Unternehmen dauerhaft vom digitalen Wandel profitieren kann, müssen die Beschäftigten über die entsprechenden Kenntnisse verfügen. Angesichts des hohen Tempos, in dem der digitale Wandel voranschreitet, sind veraltete Kompetenzen bei den Mitarbeitern eine Gefahr für die Attraktivität und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Um diesem Risiko vorzubeugen, ist es nötig, den Beschäftigten Weiterbildungen zu ermöglichen, die zum Beispiel an den Schweizer Hochschulen in Form von Konferenzen oder Workshops angeboten werden.