Die Chancen der künstlichen Intelligenz

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Dank ihrer Fähigkeit zur Datenverarbeitung bietet die künstliche Intelligenz den Schweizer Unternehmen neue Chancen.

Definitionen und Anwendungsbeispiele

Künstliche Intelligenz (KI) soll die Fähigkeiten menschlichen Denkens imitieren. Mit dem Begriff werden sämtliche Technologien und Theorien bezeichnet, welche die menschliche Intelligenz simulieren können. So kann die KI im Gegensatz zu klassischen IT-Programmen riesige Datenmengen (Big Data) verarbeiten und analysieren.

Künstliche Intelligenz taucht schon in den 1950er Jahren auf, was dem Mathematiker Alan Turing zu verdanken ist, der als Erster den Computern eine Art von Intelligenz beibrachte. Seitdem entwickelt sich die KI ständig weiter, da sie Erfahrungen nach dem Prinzip des "Machine Learning" sammelt. Diese Methode des Lernens durch Fehler gleicht einer kontinuierlichen Weiterbildung: Je grösser die Datenbasis, desto mehr kann die KI daraus lernen und ihre Ergebnisse verfeinern, wodurch sie anschliessend komplexe Probleme analysieren und lösen und sogar Vorhersagen treffen kann.

Google, Microsoft, Facebook – alle grossen Unternehmen nutzen heutzutage künstliche Intelligenz. Spracherkennung ist zum Beispiel seit einigen Jahren auf Erfolgskurs. "Chatbots" wie Siri, Google Assistant oder Alexa hören und übersetzen die natürlich Sprache der Menschen, um in der Datenbank zu suchen und über eine Sprachsynthese eine Antwort zu formulieren. Einige KI dienen auch dazu, Geräte aus der Ferne zu steuern, zum Beispiel Staubsaugerroboter, autonome Autos oder Smart Watches. Weitere Beispiele für die Nutzung sind die Gesichtserkennung oder die automatische Steuerung eines Netzes (Wasser, Ampeln, Strassenbeleuchtung usw.).

Seit der Erfindung des Konzepts in den 1950er Jahren ist damit die Angst verbunden, der Mensch könnte durch die KI überflüssig werden. Der Einsatz von Menschen bleibt jedoch unverzichtbar, um die Maschine zu programmieren, die richtigen Kriterien einzuspielen und ihr "die richtigen Fragen zu stellen". Damit die KI wirklich nützlich sein kann, ist also eine Zusammenarbeit mit dem Menschen unerlässlich. Die Agentur PwC betonte 2018, dass die Entwicklung dieser Technologien ebenso viele Arbeitsplätze vernichten wird, wie sie neue schaffen wird.

Chancen für Schweizer Firmen

Heute nutzt ein Mensch die KI knapp 220 Mal am Tag. Die Häufigkeit wird bis 2025 auf 4'800 Mal am Tag ansteigen, wie aus der Erhebung "Data Age 2025" hervorgeht, die 2017 von dem IT-Beratungsunternehmen IDC durchgeführt wurde. Von der Bewertung finanzieller Risiken bis zur Unterstützung bei medizinischen Diagnosen betrifft KI alle Branchen. Dennoch rechnet nur jede fünfte Firma damit, dass KI in ihrer Industrie zur Anwendung kommt, so der 2018 von Swisscom veröffentlichte Bericht "Künstliche Intelligenz".

Die technologische Wende der KI kann für die Unternehmen eine erhebliche Effizienzsteigerung bedeuten, da diese in der Lage ist, sehr schnell sehr viele Daten zu sortieren, sie aber auch zu organisieren und langfristig nutzbar zu machen. Sie ermöglicht zudem eine rasche und personalisierte Antwort an die Kunden und Vorhersagen über potenzielle Käufe eines Kunden auf dem Internet.

Zur Vertiefung

"Künstliche Intelligenz: Was steckt hinter der Technologie der Zukunft?", Gerhard Paass, Dirk Hecker, (2021), Verlag Springer Vieweg.

"3 minutes pour comprendre 50 avancées majeurs de l’intelligence artificielle", Luis de Miranda, (2019), Editions Le Courier du Livre.

"Künstliche Intelligenz verstehen", Ralf T. Kreutzer, Marie Sirrenberg, (2019), Verlag Springer Gabler.

 

Informationen

Letzte Änderung 30.01.2024

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