(27.03.2024) Trotz eines Rückgangs der Investitionen in die Branche hat die Zahl der Unternehmen, die im Bereich Finanztechnologien (FinTech) tätig sind, im vergangenen Jahr zugenommen. Im Jahr 2023 zählte der FinTech-Sektor 483 Firmen und damit 10,5% mehr als im Vorjahr, wie aus einer Studie der Hochschule Luzern (HSLU) hervorgeht.
Seit 2015 hat sich die Zahl der in der Schweiz ansässigen FinTech-Unternehmen verdreifacht. Besonders kräftig war das Wachstum im Bereich der nachhaltigen Finanzierung. Innert Jahresfrist erhöhte sich der Anteil dieser Firmen um knapp die Hälfte, sodass sie nun 10% aller FinTech-Unternehmen in der Schweiz ausmachen. Laut den Autoren der Studie hat das steigende Interesse der Anlegerinnen und Anleger an sogenannten "nachhaltigen" Investments zu einem erheblichen Aufschwung in dieser Anlagekategorie geführt.
Die Finanzierung der FinTech-Unternehmen hat sich jedoch gegenüber dem Vorjahr abgeschwächt. Das Volumen der Venture-Capital-Investitionen in diese Branche verringerte sich von CHF 605 Millionen im 2022 auf CHF 457 Millionen im 2023 (-24,5%), während die Zahl der Finanzierungsrunden um 19% von 84 auf 68 sank.
Dennoch bleibt das Volumen der 2023 mobilisierten Gelder über den Summen von 2019 (210 Millionen), 2020 (259 Millionen) und 2021 (446 Millionen). Derzeit ist es schwer zu sagen, ob es sich bei der aktuellen Entwicklung um einen strukturellen Rückgang handelt oder um eine konjunkturelle Abschwächung, die dem Anstieg der Leitzinsen geschuldet sein könnte.
Im internationalen Vergleich schneiden Zürich (3. Platz) und Genf (4.) weiterhin gut ab, doch beide büssten im Ranking der attraktivsten Städte für FinTech-Unternehmen einen Platz ein. Während Stockholm zwischen 2022 und 2023 vom vierten auf den zweiten Platz vorrückte, bleibt Singapur unangefochtener Spitzenreiter.
Letzte Änderung 27.03.2024
