(29.05.2024) Die Weltwirtschaft hat den Konjunkturschwankungen gut standgehalten, doch das Wachstum verläuft nur schleppend. In der Schweiz dürfte das BIP 2024 laut der OECD um 1,1% steigen. Die künstliche Intelligenz könnte jedoch zu einem Wiederaufschwung der Produktivität führen und Innovationen beschleunigen.
Laut dem Wirtschaftsausblick der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wird die Weltwirtschaft im Jahr 2024 voraussichtlich um 3,1% wachsen. Damit setzt sich die Entwicklung aus dem Geschäftsjahr 2023 fort. Trotz der strikteren Währungspolitik und der geopolitischen Spannungen, die unter anderem mit dem Krieg in der Ukraine zusammenhängen, konnte sich das Wachstum des globalen BIP bei über 3% halten.
Zudem hat sich die Entscheidung der Zentralbanken, die Bedingungen für die Finanzierung der Wirtschaft zu verringern, im Kampf gegen die Inflation als wirksam erwiesen. Der allgemeine Anstieg der Konsumentenpreise wurde ebenfalls abgefedert, was den gesunkenen Energiepreisen, einer Verbesserung der Lieferkettenproblematik und guten Lebensmittelernten zu verdanken ist.
Die Teuerung verlangsamte sich in der OECD 2023 auf 6,93% (2022: 9,53%) und dürfte 2024 sogar auf 5,03% sinken. In der Eurozone ist diese Bremse noch beachtlicher: Die Inflation wird sich dort voraussichtlich bereits 2024 bei 2,34% stabilisieren (2022: 8,41% und 2023: 5,4%).
Die Kerninflation (bei der die Preise mit den stärksten Schwankungen wie z.B. Energie- und Nahrungsmittelpreise nicht berücksichtigt werden) war insgesamt rückläufig. Im Dienstleistungssektor blieb sie jedoch unverändert hoch. In vielen Ländern blieben die Konsumentenpreise auf einem höheren Niveau als vor der Pandemie.
Die Autoren der Studie schätzen, dass die künstliche Intelligenz dabei helfen könnte, den Aufschwung der Produktivität zu beschleunigen und die Innovation zu stärken. In dem Bericht wird angemerkt, dass diese neuen Technologien in den Berufen im Bereich Programmierung Produktivitätsgewinne von bis zu 90% bewirken könnten. In der allgemeinen Redaktion seien bis zu 55% möglich und in der Unternehmensberatung rund 40%.
Letzte Änderung 29.05.2024