Neue webbasierte Anwendung zur Überprüfung von Lohnungleichheiten

Eine Frau macht ihre Buchführung mit Laptop und Taschenrechner.

(22.07.2020) Mit dem Inkrafttreten der Revision des Gleichstellungsgesetzes (GlG) modernisiert der Bund sein Tool zur Lohngleichheitsanalyse namens Logib. Unternehmen mit 100 oder mehr Beschäftigten können eine webbasierte Anwendung nutzen, um ihre Situation zu analysieren.

Seit dem 1. Juli 2020 verpflichtet die neue Auflage des GlG die Schweizer Unternehmen, die mindestens 100 Personen beschäftigen, zu einer internen Analyse der Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern. Diese Firmen müssen sich innert einem Jahr einer solchen Analyse unterziehen, diese vor dem 1. Juli 2022 von einer unabhängigen Stelle prüfen lassen und die Ergebnisse bis spätestens Ende Juni 2023 der Belegschaft sowie den Aktionärinnen und Aktionären mitteilen.

Um das Verfahren zu erleichtern, stellt der Bund eine neue Version seines Instruments Logib zur Verfügung. Über eine Online-Plattform können die Unternehmen nun nicht nur die Analyse der Lohnungleichheiten vornehmen, sondern auch andere hilfreiche Informationen und Zahlen abrufen, um die geschlechtsspezifischen Unterschiede zu erkennen.

Logib gewährleistet einen hohen Datenschutzstandard und wurde in einer Pilotphase von HR-Fachleuten aus verschiedenen Firmen getestet. Die Modernisierung ist Teil der Digitalisierungsstrategie des Bundes.

Die Lohngleichheit ist zwar in der Verfassung festgeschrieben, doch unternehmensinterne Analysen sind ein wichtiger Mechanismus, um diesen Anspruch zu garantieren. Auf der Basis einer Erhebung aus dem Jahr 2016 schätzt das Bundesamt für Statistik, dass der unerklärte Anteil des Lohnunterschieds zwischen Männern und Frauen durchschnittlich 7,7% beträgt.


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Letzte Änderung 22.07.2020

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