KMU-Finanzierung in der Schweiz: Risikokapital
Der Schweizer Markt für Risikokapital funktioniert gut. In den letzten zehn Jahren haben die neuen Jungunternehmen mehr als 350'000 Arbeitsplätze geschaffen.
Der Schweizer Risikokapitalmarkt funktioniert grundsätzlich gut. Zu diesem Schluss kommt der Bericht des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) "Risikokapital in der Schweiz", den der Bundesrat im Juni 2012 verabschiedet hat. Den Schätzungen zufolge haben Jungunternehmen in den letzten zehn Jahren mehr als 350'000 Arbeitsplätze geschaffen. In den Bereichen Innovation, Informationsaustausch zwischen Investoren und Jungunternehmen sowie Bereitstellung von Risikokapital konnten keine bedeutenden Probleme festgestellt werden (Bürgschaftswesen für KMU auf solider Grundlage (SECO, 2013)).
Gemäss dem Bericht besteht jedoch bei der Finanzierung (die gerade in der frühen Phase der Unternehmensgründung eine Hürde darstellt) und bei der Kommerzialisierung von Forschungsergebnissen noch weiteres Potenzial. Der Bund plant ein Massnahmenpaket zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Risikokapitalmarkt. Zu den Massnahmen gehören eine Anpassung des Kreisschreibens zur Auslegung der rechtlichen Grundlagen zur Steuerfreiheit und die Abschaffung der Emissionsabgabe auf Eigenkapital im Rahmen der Unternehmenssteuerreform III.
Die Schweiz im europäischen Vergleich
2023 belief sich die Summe der "Private Equity"-Investitionen (Beteiligungskapital) in europäische Unternehmen auf EUR 132,9 Milliarden. Der Anteil der Risikokapital-Investitionen ("Venture Capital") erreichte einen Wert von EUR 12,9 Milliarden. Dieses Geld kam mehr als 4'764 Firmen in Europa zugute.