MEM-Industrie: Trotz guter Ergebnisse wächst die Unsicherheit

Drei Tanks in einer grossen Lagerhalle.

(14.09.2022) Die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Industrie) blickt mit Sorge auf die kommenden Monate. Die Umsätze sind zwar im ersten Halbjahr um 12,1% gestiegen, doch die höheren Produktionskosten und die Mangellage bei der Energieversorgung bedrohen diesen Aufschwung, wie aus dem jüngsten Bericht des Dachverbands Swissmem hervorgeht.

Die Exporte erzielten einen Umsatz von CHF 36,5 Milliarden, was einem Anstieg um 9% gegenüber dem ersten Halbjahr 2021 entspricht. Dieses Wachstum hat sich jedoch im Jahresvergleich etwas abgeschwächt (im ersten Halbjahr 2021 hatte es 15,7% betragen).

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöhte sich die Beschäftigtenzahl in der Branche (320'900) um 2,4%. Zudem entwickelt sich das Auftragsvolumen seit drei Halbjahren positiv und liegt derzeit um knapp 30% über dem Niveau von vor der Pandemie.

Trotz dieser erfreulichen Zahlen macht sich die MEM-Branche auf unsichere Zeiten gefasst: Die Lieferprobleme sowie der Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise haben bereits die Produktionskosten erheblich in die Höhe getrieben.

Es ist davon auszugehen, dass diese Situation angesichts der für den Winter erwarteten Energiekrise andauern wird, sodass knapp 30% der Swissmem Mitgliedfirmen mit einem Rückgang der Aufträge aus dem Ausland rechnen (+12% gegenüber dem ersten Quartal 2022). Einige befürchten auch, dass sie ihre Aktivitäten im Fall einer mangelnden Energieversorgung einstellen müssen.


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Letzte Änderung 14.09.2022

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