Konjunktur auf dem tiefsten Stand der letzten zwei Jahre

Zwei Männer bei der Holzbearbeitung.

(14.09.2022) In der Schweizer Wirtschaft stehen schwierige Zeiten bevor. Das Barometer der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETHZ sank im August auf 86,5 Punkte und liegt damit 4 Punkte unter dem Wert vom Juli (90,5). Diese Zahl unterschreitet zudem deutlich den langfristigen Mittelwert (100).

Der nach dem Höchstwert vom Mai 2021 (143,1) begonnene Abwärtstrend hält auch im August 2022 an und es ist keine spürbare Verbesserung in Sicht. Obwohl sich das Barometer bereits seit Mai 2022 (97,1) unterhalb des langfristigen Mittelwerts bewegt, verzeichnet es erstmals seit Juli 2020, als es auf 83,5 Punkte abgerutscht war, einen derart tiefen Wert.

Der zwischen Juli und August 2022 beobachtete Rückgang ist vor allem auf die Schwierigkeiten in den Bereichen Konsum, Verarbeitendes Gewerbe und Bauwirtschaft zurückzuführen. Die anderen untersuchten Bereiche haben sich in diesem Zeitraum hingegen nicht wesentlich verändert.

Aus der Bauwirtschaft und dem Verarbeitenden Gewerbe kommen zwar positive Signale hinsichtlich des Auftragsbestands und des Produktionsniveaus, doch die Lieferprobleme bei den Vorprodukten und der Arbeitskräftemangel wirken sich besonders negativ aus.

Am stärksten betraf die Verschlechterung der Konjunktur im August die Metallindustrie sowie die chemische und die Textilindustrie, welche alle zum Verarbeitenden Gewerbe gehören. Optimistischere Signale kommen hingegen aus der Holz- und Papierindustrie, die vergleichsweise gut zurechtkommt.


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Letzte Änderung 14.09.2022

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