2024 werden die Industriezölle aufgehoben

Ein Mann verlädt Warenpaletten.

(16.02.2022) Per 2024 werden die Zölle auf Industrieprodukten von derzeit durchschnittlich 1,8% auf 0% gesenkt. Der Bundesrat hat dies beschlossen, um den Import von Vormaterialien in die Schweiz zu erleichtern und so die Produktionskosten für die Schweizer Unternehmen zu senken.

Das Parlament hatte diese Reform durch die Annahme der Revision des Zolltarifgesetzes am 1. Oktober 2021 auf den Weg gebracht. Bei der Einführung der Industriezölle wollte man die einheimische Industrie vor der ausländischen Konkurrenz schützen, doch heute führen diese eher dazu, dass die Schweizer Unternehmen benachteiligt werden, da die Preise für die Beschaffung von ausländischen Vormaterialien, welche für die Produktion benötigt werden, steigen. Dank der Aufhebung der Zölle dürften die inländischen KMU und Grossunternehmen laut Prognosen aus dem Jahr 2018 rund CHF 563 Millionen pro Jahr sparen.

Zudem ist der Zolltarif in seiner aktuellen Fassung relativ kompliziert. Er wird vereinfacht, um den Wirtschaftsstandort Schweiz zu stärken und die Erholung nach der Krise zu fördern. Diese Verringerung der administrativen Belastung der Unternehmen birgt das Potenzial indirekter Einsparungen in Höhe von rund CHF 100 Millionen pro Jahr.

Indem der Bundesrat das Datum für das Inkrafttreten der Aufhebung der Industriezölle auf den 1. Januar 2024 festlegte, lässt er den Wirtschaftsakteuren und der Verwaltung für die Umstellung knapp zwei Jahre Vorlaufzeit. Diese können also in Ruhe alle technischen und organisatorischen Anpassungen vornehmen.


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Letzte Änderung 16.02.2022

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