Trotz der Epidemie bleiben die KMU für die Wirtschaft zentral

Inmitten von Grünpflanzen konsultieren zwei Floristen einen Computer.

(28.07.2021) Die Covid-19-Pandemie hat die kleinen und mittleren Unternehmen in der ganzen Welt in Schwierigkeiten gebracht. Wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in ihrem Jahresbericht "SME and Entrepreneurship Outlook 2021" mitteilt, verzeichneten 55 bis 70% der KMU, die zwischen Mai und Dezember 2020 weiterhin geöffnet waren, einen Umsatzrückgang.

Die Organisation zieht aus der Coronavirus-Epidemie eine gemischte Bilanz. Obwohl die Krise in der Wirtschaft viel zerstört hat, zeigte sie auch die Anpassungsfähigkeit der Staaten, die umfangreiche Hilfsprogramme bereitgestellt haben, und ebenso die der KMU selbst. So hebt die OECD hervor, dass 50% der kleinen und mittleren Unternehmen stärker auf digitale Technologien zurückgegriffen und so ihre langfristige Digitalisierung beschleunigt haben.

Die Lockerung der Massnahmen zur Bekämpfung des Virus und die Beschleunigung der Impfkampagne senden positive Signale an die kleinen und mittleren Unternehmen sowie an die Unternehmerinnen und Unternehmer in den OECD-Mitgliedstaaten. Die Zahl der Firmengründungen beispielsweise hat ihr Vorkrisenniveau in vielen Staaten wieder erreicht oder sogar übertroffen.

Das im Bericht der OECD veröffentlichte Profil für die Schweiz unterstreicht, dass die Auswirkungen der Pandemie auf das Land relativ schwach waren. Mit einem Rückgang des BIP um "nur" 2,9% konnte die Schweiz das Aktivitätsniveau auf einem ausreichend hohen Stand halten. Diese gute Leistung ist zum einen auf die soliden Rücklagen in den Bereichen Steuern und Finanzen sowie der Haushalte zurückzuführen, zum anderen aber auch auf eine Spezialisierung der Exportindustrie auf besonders wettbewerbsfähige Branchen und eine geringere Abhängigkeit von Aktivitäten, die auf persönlichem Kontakt beruhen.

Im internationalen Handel spielen die Schweizer KMU eine gewichtige Rolle. Während auf die Unternehmen mit mindestens 250 Beschäftigten 54% der Exporte entfielen, gehen von den Importen 57% auf das Konto der KMU. Mehr als ein Viertel des Importwertes (26%) wurde von kleinen Firmen generiert, beim Exportwert waren es 13%.

Das gesamte Profil für die Schweiz ("Country Profile") kann auf Englisch auf der Website der  OECD abgerufen werden.


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Letzte Änderung 28.07.2021

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