(06.01.2021) Die weite Verbreitung von Homeoffice macht die Schweizer Unternehmen anfällig für Cyberangriffe. Ein Viertel der kleinen Firmen (zwischen 4 und 49 Beschäftigte), die vom Institut gfs-zürich befragt wurden, gab an, bereits Opfer eines folgenschweren Cyberangriffs geworden zu sein.
Homeoffice steht bei den Schweizer Unternehmen hoch im Kurs und nahm gegenüber dem Jahresbeginn um 60% zu. Nach einem Höchststand im Frühjahr, als 40% der Erwerbstätigen von zu Hause arbeiteten, liegt die Telearbeitsquote nun bei 16%. Bei einem so hohen Anteil an Arbeit über das Internet stellen sich Fragen zur digitalen Sicherheit drängender denn je.
Von den 503 befragten Geschäftsführenden bietet nur ein Drittel nach eigenen Angaben regelmässige Mitarbeiterschulungen zum Thema Cybersicherheit an und verfügt über ein Sicherheitskonzept. Jedoch erklärten 25% von ihnen, dass sie bereits Opfer eines folgenschweren Cyberangriffs wurden. Nach den Schätzungen der Autoren der Studie wurden in der Schweiz 38'250 kleine Unternehmen angegriffen, von denen ein Drittel (12'930) einen finanziellen Schaden davontrug.
In jedem zehnten Fall wurde die Reputation der Firma beschädigt und/oder es kam zu einem Verlust von Kundendaten. Die Reaktion darauf fällt allerdings schwach aus: Nur 48% der Befragten haben einen Notfallplan, der die Geschäftsfortführung sicherstellt.
Weniger als die Hälfte der CEOs (47%) sagen, dass sie gut über das Thema digitale Sicherheit informiert sind. Ausserdem werden die Risiken grösstenteils unterschätzt. Zum Beispiel schätzen nur 11% der Befragten die Wahrscheinlichkeit eines ganztägigen Betriebsunterbruchs infolge eines Cyberangriffs als hoch ein.
Letzte Änderung 06.01.2021