(02.09.2020) Der Weltmarkt der Uhrenindustrie scheint sich im Juli stabilisiert zu haben. Laut dem Monatsbericht des Verbands der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) fiel der Wert der Exporte zwar gegenüber dem Juli 2019 um 17%, doch damit ist der Rückgang nur noch halb so stark wie im Juni.
Mit Exporten im Gesamtwert von CHF 1,6 Milliarden ziehen die Schweizer Betriebe für den Juli 2020 eine positive Bilanz. Während sich die Ausfuhren von Uhren seit Beginn des Jahres im freien Fall befanden (35,7% weniger Exporte im ersten Halbjahr), kommt die Branche mit einem im Vergleich zu den Vormonaten milderen Rückgang langsam wieder zu Kräften.
Die Stückzahl der exportierten Waren nahm um 35,6% ab, was gegenüber dem Juli 2019 ein Minus von 650’000 Uhren bedeutet. Im Juni 2020 war der Export von Armbanduhren jedoch um knapp die Hälfte eingebrochen, genau genommen um 48,3%. Die Tendenz lässt die Akteure der Uhrenindustrie also nun darauf hoffen, dass sich der Markt stabilisiert.
Im Handel mit Uhren aus Edelmetall sowie mit Bimetall-Uhren läuft es immer besser. Produkte aus Stahl, anderen Metallen und anderen Materialien setzen hingegen ihren Abwärtstrend fort, und zwar sowohl wert- als auch volumenmässig. Bei den günstigeren Zeitmessern fiel der Einbruch dreimal so stark aus wie im oberen Preissegment.
In den verschiedenen Teilen der Welt entwickelten sich die Märkte im Juli sehr unterschiedlich. Die Exporte nach China legten um 59,1% zu. Es ist der zweite Monat in Folge, in dem der asiatische Riese einen grossen Zuwachs aufweist. Die Ausfuhren in die USA blieben gegenüber Juli 2019 stabil (-0,6%). Weiterhin stark rückläufig waren dagegen die Märkte in Hongkong (-42,9%), Japan (-32,1%), Frankreich (-30,6%) und Italien (-33,6%).
Letzte Änderung 02.09.2020
