
(10.09.2025) Die Schweizer Technologieindustrie (Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie sowie verwandte Technologiebranchen) durchlebt eine schwierige Phase. Im zweiten Quartal 2025 sank das Auftragsvolumen laut dem Dachverband Swissmem gegenüber dem Vorquartal um 13,4%.
Der Umsatz der Branche ist seit neun Quartalen in Folge rückläufig. Im zweiten Quartal 2025 lag die Kapazitätsauslastung bei 80,9% und damit deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt von 86,2%. Die Beschäftigung ging gegenüber dem Vorquartal um knapp 1% zurück, was einem Verlust von 3'100 Arbeitsplätzen entspricht.
Darüber hinaus verringerten sich die Exporte der Branche im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 0,9%, insbesondere aufgrund der gesunkenen Verkaufszahlen in Asien (‑7%), vor allem in China (-16,8%). Der europäische Markt blieb stabil (-0,1%), während die Lieferungen in die USA im gesamten Halbjahr um 1% zunahmen, allerdings mit erheblichen Unterschieden zwischen dem ersten (+5,3%) und dem zweiten Quartal (-3,1%). Der Dachverband Swissmem befürchtet, dass diese Zahlen die ersten Auswirkungen der von Washington angedrohten Zölle widerspiegeln, zumal der Rückgang vor der Ankündigung und dem Inkrafttreten der Zölle in Höhe von 39% erfolgte.
Laut einer am 7. August 2025 durchgeführten Umfrage beurteilen 70% der Unternehmen ihre Gesamtbelastung als hoch oder sogar sehr hoch. Zu den wichtigsten Faktoren, die den Arbeitgebern nach eigenen Angaben Schwierigkeiten bereiten, zählen der starke Franken, die schwache Nachfrage, der Regulierungsdruck und der Rückgang des US-Geschäfts.
Darüber hinaus gaben 37% der befragten Unternehmen an, dass sie einen Stellenabbau erwägen; 31% ziehen Verlagerungen in Länder der Europäischen Union (EU) in Betracht und 28% den Einsatz von Kurzarbeit. Aus Sicht des Dachverbands sind Entlassungen nun unvermeidlich, aber deren Ausmass könne noch abgemildert werden, wenn es den Politikern gelinge, die amerikanischen Zölle neu zu verhandeln.
Letzte Änderung 10.09.2025