
(03.12.2025) Die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) hat Mühe, wieder auf Wachstumskurs zu kommen. Ihr Gesamtumsatz stieg zwar im dritten Quartal 2025 um +3%, doch über die ersten neun Monate des Jahres ging er um -0,7% zurück, wie der Dachverband Swissmem mitteilte.
Der allgemeine Anstieg der Branchenumsätze ist auf die guten Ergebnisse der Grossunternehmen zurückzuführen, während die KMU weiterhin unter den Auswirkungen der Konjunktur leiden (-9%). Im dritten Quartal 2025 wuchsen die Auftragseingänge um +5,4% gegenüber dem dritten Quartal 2024, dessen Ergebnis jedoch ein Rekordtief erreicht hatte. In den ersten neun Monaten des Jahres ist eher eine Stagnation zu beobachten (+0,1%). Die Kapazitätsauslastung liegt mit 80,7% weiterhin deutlich unter dem langjährigen Mittelwert (86,2%).
Die Exporte des Sektors legten im dritten Quartal 2025 um +4% zu. Hinter dieser Leistung verbergen sich jedoch deutliche regionale Unterschiede. Die Lieferungen in die Europäische Union verzeichneten in den ersten neun Monaten des Jahres einen Anstieg von +2,9% und im dritten Quartal von +9,6%. Die Ausfuhren in die USA gingen im dritten Quartal hingegen deutlich zurück (-14,2%). Die amerikanischen Zölle belasteten insbesondere die Hersteller von Werkzeugmaschinen, deren Exporte in diesen Markt um -43% einbrachen.
Gleichzeitig verzeichneten die Bereiche Elektrotechnik, Metalle und Präzisionsinstrumente Zuwächse von +5,4%, +3,7% respektive +1,2%, während der Maschinenbau weiterhin rückläufig war (-2,7%).
Inzwischen konnten durch Verhandlungen zwischen der Schweiz und den USA die zusätzlichen Zölle auf Schweizer Produkte von 39% auf 15% gesenkt werden. Trotz dieses Fortschritts sind die Vertreter der Branche weiterhin besorgt, insbesondere aufgrund der Aufwertung des Franken gegenüber dem Dollar.
Letzte Änderung 03.12.2025