
(22.01.2025) Das Geschäftsjahr 2024 ist mit einer gemischten Bilanz und getrübten Aussichten zu Ende gegangen. Das Barometer der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETHZ fiel im Dezember um 3,4 auf 99,5 Punkte zurück. Nach einem Anstieg im November (102,9) liegt der Wert damit erneut unter dem mittelfristigen Durchschnitt.
Die allgemeine Verlangsamung ist unter anderem auf einen deutlichen Rückgang der Leistungen im Verarbeitenden Gewerbe, bei den übrigen Dienstleistungen und im Gastgewerbe zurückzuführen. Die ausländische Nachfrage und die Konsumnachfrage entwickelten sich im Dezember 2024 ebenfalls negativ.
Ausserdem stellen die Autoren der Studie fest, dass der Sektor Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe unter Druck steht. Für diese Situation spielen mehrere Faktoren eine Rolle: der Rückgang der Produktionstätigkeit, die schlechte Auftragslage und der Einbruch der Auslandsnachfrage.
Die Hersteller von chemischen und pharmazeutischen Produkten weisen schlechte Prognosen auf, genau wie die Textilindustrie sowie der Fahrzeug- und Maschinenbau. Im Gegensatz dazu profitierten Unternehmen, die traditionelle Materialien – Holz, Glas, Steine und Erden – verarbeiten, von einem günstigeren Umfeld. Die Konjunktur der Nahrungs- und Genussmittelindustrie blieb im Dezember 2024 stabil.
Nach Rekordwerten im Jahr 2021, im Kielwasser der Pandemie, fiel das Konjunkturbarometer im Februar 2022 unter seinen mittelfristigen Durchschnittswert. Erst 22 Monate später, nämlich im Dezember 2023, konnte es wieder ein Wachstum verzeichnen. Seitdem schwankte die Konjunktur rund um ihren mittelfristigen Durchschnittswert, ohne dass sich eine deutliche Erholung abzeichnete.
Letzte Änderung 21.01.2025