
(17.09.2025) Die Aufträge für Schweizer Unternehmen werden seltener. Im August wurde der Index KMU PMI der Raiffeisenbank um 0,6 auf 49,7 Punkte nach unten korrigiert. Damit liegt der Indikator zum ersten Mal seit März 2025 unter der Wachstumsschwelle (=50).
Der Auftragsbestand verzeichnete zwischen Juli und August 2025 den deutlichsten Rückgang (-3,3 Punkte auf 50,0). Auch die Produktion schwächte sich ab (-1,2 Punkte auf 49,5) und befindet sich damit erstmals seit dem ersten Quartal 2025 unterhalb der Marke von 50 Punkten.
Obwohl die Komponenten Beschäftigung (+0,8 Punkte auf 49,5), Lieferfristen (+1,4 Punkte auf 49,6) und Einkaufslager (+3,1 Punkte auf 49,6) in diesem Zeitraum zulegten, gelang ihnen nicht der Sprung über die Wachstumsschwelle.
Diese konjunkturelle Entwicklung in der Schweiz steht im Gegensatz zu der im Euroraum, wo der Einkaufsmanagerindex zum ersten Mal seit 2022 wieder ein Wachstum verzeichnet.
Im Fokus stehen die amerikanischen Zölle von 39%. Laut der Mitteilung der Raiffeisenbank planen mehr als 40% der Schweizer KMU, die in die USA exportieren, ihre Preise teilweise oder umfassend zu erhöhen. Nur 13% von ihnen rechnen mit keinen Auswirkungen auf ihre Kunden, während jedes zehnte Unternehmen plant, seine Preise in geringerem Umfang anzuheben.
Für mehr als die Hälfte der auf dem amerikanischen Markt tätigen Exportunternehmen (51%) wird eine Preiserhöhung zu einem moderaten oder starken Rückgang der Nachfrage führen. Jedes dritte Unternehmen hat jedoch noch nicht bewertet, wie sich die Zölle auf seine Preise oder Margen auswirken werden.
Mehr als zwei Drittel der befragten Schweizer KMU (69%) gehen davon aus, dass ihr Geschäft – direkt oder indirekt – von den protektionistischen Massnahmen der USA betroffen sein wird. Die meisten von ihnen (63%) rechnen jedoch nicht mit schwerwiegenden Folgen.
Letzte Änderung 17.09.2025