Gemischte Jahresbilanz für den Aussenhandel

Der Pfeil eines Kompasses, der von einer Kugel mit dem Schweizer Kreuz gekrönt ist, zeigt auf den Begriff TRADE

(12.03.2025) Die Umsätze von Schweizer Waren im Ausland haben 2024 einen neuen Rekordwert erreicht (282,9 Milliarden / +3,2%). Die guten Leistungen der Pharmaindustrie bilden dabei jedoch einen Kontrast zum Rückgang in den übrigen Branchen, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) mitteilt.

Der Exportanstieg war im zweiten und vierten Quartal besonders ausgeprägt (je +7,3%) und konnte so die rückläufigen Werte im dritten Quartal (-4,7%) ausgleichen. Über das gesamte Geschäftsjahr 2024 hinweg weist die Handelsbilanz einen Rekordüberschuss in Höhe von CHF 60,6 Milliarden auf und damit CHF 12 Milliarden mehr als 2023.

Trotz dieser Gesamtleistung konnten nur zwei der elf Warenhauptgruppen ihre Exporte im Jahr 2024 steigern. Die chemisch-pharmazeutischen Produkte erzielten ein Plus von 10% (CHF +13,6 Milliarden). Allein die Ausfuhren von Rohstoffen verdoppelten sich auf CHF 37,7 Milliarden. Dagegen waren die Exporte der Gruppen Metalle (-6,2%), Juwelierwaren (-4,5%), Uhren (-2,8%) sowie "Maschinen und Elektronik" (-2,6%) allesamt rückläufig.

Die Importe verringerten sich ebenfalls in den meisten Warengruppen mit Ausnahme der chemisch-pharmazeutischen Produkte (CHF +5,9 Milliarden, +8,5%). Die Einfuhren von Energieträgern brachen um knapp einen Viertel ein (-23,8%), und auch in den Gruppen "Maschinen und Elektronik" (-6,3%), Fahrzeuge (-6,7%) und Metalle (-7,4%) kam es zu deutlichen Einbussen. Insgesamt schrumpften die Importe um 1,6%.

Was die Handelspartner angeht, so legten die Exporte nach Europa um 3,9% zu, was besonders dem sehr deutlichen Plus beim Handel mit Slowenien (+68,3%) zu verdanken ist. Die Ausfuhren in die USA (+7,9%) können sich ebenfalls sehen lassen. Der Kauf von Schweizer Produkten in den Nachbarländern ging hingegen zurück: in Deutschland um 2,1%, in Italien um 3,8%, in Frankreich um 5,3% und in Österreich um 16,2%.

Vom Rückgang der Importe waren alle Regionen der Welt betroffen. Insbesondere die Einfuhren von Waren aus Asien schrumpften im Jahresvergleich um CHF 2,5 Milliarden.


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Letzte Änderung 12.03.2025

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