(31.01.2024) Die Schweizer Detailhändler erwiesen sich im vergangenen Jahr als resilient. Die Umsätze der Branche lagen im November um 3,6% höher als ein Jahr zuvor, bevor sie im Dezember einen leichten Rückgang verbuchten, wie die Swiss Retail Federation mitteilt.
Das Jahresende war von zwei Faktoren geprägt, die für den Schweizer Detailhandel eher ungünstig waren: die Kalendersituation und das Wetter. Die in dieser Branche gewöhnlich besonders umsatzstarken Tage Heiligabend und Silvester fielen auf einen Sonntag. Ausserdem blieben viele aufgrund des nasskalten Wetters zu Hause. Der leichte Rückgang um 1,3% gegenüber dem Dezember 2022 ist daher kein Grund zur Sorge.
Trotz einer weitestgehend nachteiligen Wirtschaftskonjunktur aufgrund von Inflation, Lieferschwierigkeiten, geopolitischer Instabilität und Rezessionsängsten konnte die Branche insgesamt ähnliche Ergebnisse erzielen wie im Vorjahr. Der Nahrungsmittelsektor war für den Detailhandel der wichtigste Wachstumsmotor, während sich der Nicht-Nahrungsmittelsektor schwächer entwickelte und im zweiten Halbjahr sogar einen Rückgang verbuchte. Darüber hinaus scheint der Online-Handel im zweiten Jahr in Folge an Bedeutung verloren zu haben.
Der Margendruck bleibt im 2024 dennoch hoch, insbesondere aufgrund der Konkurrenz im Online-Handel, des in ganz Europa relativ schwachen Konsums, der hohen Beschaffungs- und Energiekosten sowie einer weiterhin starken Regulierung.
Laut der Swiss Retail Federation rechnen mehr als ein Drittel der Detailhändler für 2024 mit Umsatzeinbussen. Wie es ausgeht, wird von der Entwicklung der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten abhängen sowie von der Resilienz der Lieferketten und von der Höhe der Inflation in der Schweiz und im Ausland.
Letzte Änderung 31.01.2024
