(25.09.2024) Die Medizintechnikindustrie steht gut da. Die Branche konnte ihren Umsatz zwischen 2021 und 2023 um 6% pro Jahr steigern, womit die Wachstumsrate doppelt so hoch ist wie die des Bruttoinlandprodukts (BIP) der Schweiz, wie aus einem Bericht des Verbands Swiss Medtech hervorgeht.
Die Medizintechnikindustrie, die zu 95% aus KMU besteht, erwirtschaftete 2023 einen Umsatz in Höhe von CHF 23,4 Milliarden (gegenüber 20,8 Milliarden im 2021 / +12,5%). Ihr Handelsbilanzüberschuss belief sich auf CHF 5,8 Milliarden. Darüber hinaus investierten die Medtech-Unternehmen mehr als einen Zehntel (12%) ihrer Einnahmen in Forschung und Entwicklung.
Die Studie von Swiss Medtech, die auf einer Befragung von 470 Firmen (und damit von rund einem Drittel der 1'400 Unternehmen dieser Branche) beruht, zeigt, dass im Bereich Medizintechnik innert zehn Jahren 20'000 Arbeitsplätze entstanden sind, davon 4'200 in den letzten zwei Jahren. In der Medtech-Industrie sind landesweit mittlerweile 71'700 Personen beschäftigt.
Die Europäische Union bleibt der wichtigste Handelspartner der Schweiz. Auf diesen Markt entfällt rund die Hälfte des Handels, sowohl bei den Exporten wie auch bei den Importen.
Jedoch weist der Bericht von Swiss Medtech darauf hin, dass die europäische Medizinprodukteregulierung (Medical Device Regulation, MDR) die Arbeitsbelastung für die Firmen erhöht, besonders den administrativen Aufwand. Vier von fünf Unternehmern haben zusätzliches Personal eingestellt, um die Konformität mit dieser im Mai 2021 in Kraft getretenen Gesetzgebung zu gewährleisten.
Die Medtech-Firmen gehen mehrere Herausforderungen der kommenden Jahre aktiv an. So wird die Digitalisierung als entscheidender Hebel für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit wahrgenommen, wofür allerdings umfangreiche Investitionen in Cybersicherheit und Datenmanagement nötig sind. Darüber hinaus stellt auch die Nachhaltigkeit ein gewichtiges Marktzugangskriterium dar: Inzwischen treffen drei Viertel (74%) der Unternehmen entsprechende Massnahmen, während dieser Anteil vor zwei Jahren bei 68% lag.
Letzte Änderung 25.09.2024