(04.12.2024) Die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Industrie) durchlebt ungewisse Zeiten. Über die ersten drei Quartale 2024 hinweg gingen die Umsätze der Branche gegenüber dem Vorjahr um 4,2% zurück, wie der Dachverband Swissmem mitteilt.
Der Umsatzeinbruch hat sich auch im dritten Quartal fortgesetzt (-2,4% im Jahresvergleich). Nach besonders beunruhigenden Ergebnissen zwischen April und Juni legten die Auftragseingänge zwischen Juli und September 2024 wieder etwas zu (+6,7%). Die Kapazitätsauslastung erreicht im dritten Quartal nur schwache 82,9%, womit sie sich deutlich unter dem langjährigen Mittelwert (86,2%) befindet.
Darüber hinaus leidet die Branche unter den Auswirkungen der weltweiten Konjunkturflaute: Die Exporte waren sowohl im dritten Quartal (-2,5%) als auch über die ersten neun Monate hinweg (-3,6%) rückläufig.
Die Ausfuhren nach Deutschland, den wichtigsten Zielmarkt der MEM-Branche, brachen um 8,4% ein. Der gleiche Trend zeigt sich bei den Exporten nach Italien (-7,2%), Österreich (-5,0%) und Frankreich (-1,1%). Positive Signale kommen dagegen vom amerikanischen (+3,1%) und asiatischen Markt (+0,6%).
Die Akteure der MEM-Industrie, die rund 80% ihrer Produkte ins Ausland verkauft, blicken eher düster in die Zukunft. Ein Drittel (33%) der betreffenden Unternehmen erwartet für die kommenden 12 Monate einen Rückgang der internationalen Nachfrage, während es vor einigen Monaten nur ein Viertel (25%) waren. Die Gefahr eines Handelskriegs zwischen den USA, China und der Europäischen Union nach der Wahl von Donald Trump sorgt zusätzlich für erhebliche Unsicherheit.
Swissmem fordert die Behörden auf, vor dem Hintergrund dieser ungewissen Lage Absatzmöglichkeiten zu gewährleisten, beispielsweise durch die Bilateralen III mit der Europäischen Union, das Freihandelsabkommen mit Indien und die Fortführung der Verhandlungen mit den USA und dem Mercosur (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay).
Letzte Änderung 30.11.2024
