
(23.10.2024) Die Schweizer KMU wickeln ihre Geschäfte zu einem grossen Teil auf internationalen Märkten ab. Ein Drittel von ihnen erwirtschaftet mehr als drei Viertel ihres Umsatzes im Ausland, wie aus der Swiss International Entrepreneurship Survey (SIES) der Hochschule für Wirtschaft Freiburg (HSW-FR) hervorgeht.
Für den SIES-Bericht wurde die Geschäftstätigkeit von 476 kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz analysiert. Das Ergebnis ist, dass die Schweizer KMU im Durchschnitt Geschäftsverbindungen in 11,2 andere Länder haben, hauptsächlich in West- und Südeuropa.
Das Forscherteam hat die befragten Unternehmen in zwei Gruppen eingeteilt: In der ersten sind diejenigen, die nur wenig im Ausland präsent sind, und in der anderen die international ausgerichteten Firmen. Die Ergebnisse zeigen, dass die KMU der zweiten Gruppe häufig zwei oder drei verschiedene Strategien erarbeiten, um sich ausserhalb der Schweizer Grenzen zu etablieren. Dem Bericht zufolge erweisen sich diese Unternehmen in der Regel als proaktiver und innovativer als ihre auf den Binnenmarkt ausgerichteten Pendants.
Seit 2019 haben die international aufgestellten Unternehmen ausserdem auf die Digitalisierung gesetzt. "Im Unterschied zu 2019, als E-Commerce ein Mittel war, um Kunden in Westeuropa zu gewinnen, wird der Online-Handel nun zunehmend ausserhalb Europas genutzt, insbesondere in Nordamerika", beobachtet Pascal Wild, Co-Autor des Berichts.
Die Zahl der Kleinstunternehmen, also solche mit weniger als 10 Beschäftigten, hat in den letzten 15 Jahren stark zugenommen. Ihre relativ kleine Grösse scheint jedoch kein Hindernis für die Entwicklung auf internationalen Märkten zu sein. Knapp die Hälfte dieser Unternehmen ist in mehr als 10 Ländern und 3 Regionen der Welt aktiv.
Letzte Änderung 23.10.2024