KMU in der Industrie durch die internationale Konjunktur gebremst

Ein Frau in Businesskleidung spricht mit einem Angestellten in einem Handwerksbetrieb.

(24.05.2023) Die Schweizer Wirtschaft leidet unter den weltweiten Konjunkturproblemen. Im April 2023 ging der Index Raiffeisen KMU PMI um 0,6 Punkte auf 51 Punkte zurück. Der Index bleibt damit in der Wachstumszone, in die er im März gelangt war, nachdem er zuvor zwei Monate im Bereich der Kontraktion verharrt hatte.

Die Subkomponenten "Auftragsbestand" (+0,1 Punkte / 53,3) und "Produktion" (+2,1 Punkte / 52,8) konnten ihren Aufwärtstrend fortsetzen und liegen nun deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

Auch die Lieferfristen haben sich gegenüber dem Monat März verlängert (+4,6 Punkte). Dem Bericht zufolge ist dies nicht mehr den Lieferketten geschuldet, sondern "einer besseren Kapazitätsauslastung".

Trotz dieses relativ positiven Bildes gehen aus dem Bericht der Raiffeisen Bank eher trübe Konjunkturaussichten hervor. Die Dynamik in der Industrie hat sich seit dem Ende der Pandemie in vielen Ländern weitgehend verlangsamt, was zu einem Rückgang der Nachfrage nach Schweizer Produkten auf den Weltmärkten führt.

Ausserdem wird auch der Dienstleistungssektor gebremst – zum einen von der gesunkenen Nachfrage der Konsumentinnen und Konsumenten, deren Kaufkraft durch den Preisanstieg schrumpft, zum anderen von der Anhebung der Zinssätze durch die Zentralbanken, um die Inflation abzufedern.

Laut den jüngsten Prognosen von Raiffeisen dürfte das Wachstum des Schweizer BIP 2023 rund 1% betragen, womit es nur halb so hoch ausfallen würde wie 2022. Das erklärt die Zurückhaltung der KMU und den Rückgang der Subkomponente "Beschäftigung" gegenüber dem Vormonat (-3,9 Punkte / 46,1).


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Letzte Änderung 24.05.2023

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