(04.10.2023) Cyberbedrohungen sind für die Schweizer Wirtschaft eine grosse Belastung. Der swissVR Monitor zeigt auf, dass 45% der Grossunternehmen schon mindestens einmal Opfer eines Cyberangriffs waren.
Laut dem von der Vereinigung für Verwaltungsratsmitglieder in der Schweiz (in Zusammenarbeit mit Deloitte und der Hochschule Luzern) erstellten Bericht sind KMU offenbar weniger stark betroffen: 18% der Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten haben gemeldet, dass auf sie ein schwerer Hacker-Angriff verübt wurde. Die Zahl lässt sich darauf zurückführen, dass grosse Unternehmen den Cyberkriminellen eine breitere Angriffsfläche bieten als kleinere Firmen. Ein weiterer möglicher Grund ist, dass die KMU im Unterschied zu den Grossunternehmen ihrem Verwaltungsrat nicht immer mitteilen, wenn sie Opfer eines IT-Angriffs wurden.
Cyberangriffe können gravierende Folgen für die operativen Vorgänge haben: In 42% der im swissVR Monitor genannten Fälle war ein Stillstand der Geschäftstätigkeit die Folge. Im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien, auf den es die Hacker am häufigsten abgesehen haben, steigt dieser Anteil sogar auf 69%.
Datenlecks, Fehlfunktionen bei Produkten oder Dienstleistungen und manchmal sogar "Folgeangriffe" auf Kunden (11%) sind weitere Schäden, die häufig durch Hacker-Angriffe in einem Unternehmen entstehen.
Diese Störungen können sich in erheblichen Gewinneinbussen aufgrund eines Betriebsunterbruchs oder notwendiger Massnahmen zur Wiederherstellung der Daten niederschlagen.
Die Umfrage zeigt jedoch, dass Cyber-Resilienz über alle Branchen hinweg zu einem entscheidenden Aspekt der Unternehmensstrategie wird. Von den befragten VR-Mitgliedern sind 95% der Ansicht, dass diese Herausforderung in den letzten drei Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Jedoch geht aus dem Bericht hervor, dass knapp die Hälfte der befragten Firmen diesbezüglich keine klare Strategie haben.
Letzte Änderung 04.10.2023
