(27.07.2022) Die Schweizer Unternehmen interessieren sich zunehmend für Künstliche Intelligenz (KI bzw. englisch AI). Der erste Swiss AI Report, der anlässlich der Schweizer Konferenz im Bereich Artificial Intelligence (AiCon) publiziert wurde, zeigt, dass rund vier von fünf Firmen eine entsprechende Strategie haben.
Der Bericht basiert auf einer Umfrage bei 92 Schweizer Unternehmen, von denen die Hälfte Start-ups sind (46), 21 Grossunternehmen (mit mehr als 250 Beschäftigten) und 25 KMU. Die Jungunternehmen haben beim Thema KI die Nase vorn. Mehr als 80% von ihnen verfügen über eine KI-Strategie und rund die Hälfte hat diese bereits umgesetzt. Bei den Grossunternehmen ist eine vergleichbare Dynamik zu erkennen. 86% haben eine KI-Strategie, wenngleich diese bei 48% nur "rudimentär" ist.
Bei den KMU (also etablierten Firmen, die im Gegensatz zu den Start-ups nicht mehr in der Aufbauphase sind) ist der Einsatz von KI etwas im Rückstand. Ein Viertel von ihnen nutzt diese Technologie noch gar nicht und 4% sagen, dass sie daran auch nichts ändern wollen. 67% sind das Thema bereits angegangen, aber nur 21% haben eine fest etablierte KI-Strategie in ihrer Firma.
Auch das für die Entwicklung und Wartung der KI-Systeme aufgewendete Budget fällt je nach Firmentyp unterschiedlich hoch aus. Insgesamt haben 69% ein Budget dafür eingeplant, das zumindest teilweise fix ist. Betrachtet man nur die KMU, so liegt dieser Anteil bei 65%. Drei Viertel der befragten Unternehmen planen, ihre Investitionen in KI in den kommenden drei Jahren bis zu einem Betrag von CHF 1 Million zu erhöhen, während 19% zwischen 1 und 5 Millionen dafür aufwenden wollen.
Die Weiterbildung der Beschäftigten für den Umgang mit KI bleibt ein Thema, dem sich nur eine Minderheit der befragten Firmen widmet (46%). In Zukunft könnte das aber zum Standard werden, da ein hoher Anteil der Firmen (40%) plant, entsprechende Massnahmen einzuführen.
Letzte Änderung 26.07.2022