(21.09.2022) Der Wiederaufschwung nach der Pandemie geht auch im 2. Quartal 2022 dank eines Anstiegs beim Konsum und bei der Produktion weiter. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) des Landes wuchs um 0,3%, womit es gegenüber dem 1. Quartal 2022 (+0,5%) etwas schwächer ausfiel, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilt.
Das kräftigste Plus erzielte das Gastgewerbe, das im 2. Quartal auf +12,4% kam, was vor allem der Wiederbelebung des internationalen Tourismus und der Rückkehr der Gäste aus Europa und den USA zu verdanken ist. Die Zahl bleibt jedoch immer noch um rund 10% unter dem Vorkrisenniveau. Auch im Bereich Transport und Kommunikation hat die wiedererlangte Mobilität der Bevölkerung zu einer positiven Entwicklung von +4,4% beziehungsweise im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie +3% beigetragen.
Obwohl der Bereich Kunst, Unterhaltung und Erholung das Quartal mit einem Wachstum von 1,4% abschloss, scheint es deutlich langsamer aufwärts zu gehen als im 1. Quartal, wo ein besonders hoher Wert (+31,4%) erreicht wurde. Zudem liegt die Zahl immer noch um 17% unter dem Vorkrisenniveau. Das Gesundheits- und Sozialwesen bleibt stabil und erzielt mit einem Plus von 1,2% das gleiche Wachstum wie im 1. Quartal.
Allerdings ging die Wertschöpfung in einigen Branchen im 2. Quartal 2022 zurück. Von der Entwicklung des Detailhandels mit Lebensmitteln sowie des Grosshandels beeinträchtigt, schrumpfte der Handel insgesamt um 2,1%. Das Baugewerbe setzte seinen Abwärtstrend mit einem Minus von 1,7% fort und das Verarbeitende Gewerbe, das unter dem Exporteinbruch in der chemisch-pharmazeutischen Industrie leidet, schrumpfte um 0,5%.
Der private Konsum wurde von der Aufhebung der letzten Corona-Massnahmen angekurbelt und legte im Quartalsvergleich um 1,4% zu, während zugleich die Investitionen in Ausrüstungen wieder stiegen (+2,6%), nachdem sie im 1. Quartal deutlich abgenommen hatten (-4,5%).
Letzte Änderung 21.09.2022
