(04.08.2021) Die Schweizer Uhrenindustrie findet zu einer gewissen Normalität zurück. Im ersten Halbjahr 2021 erreichten die Uhrenexporte laut dem Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) einen Wert von CHF 10,6 Milliarden, was gegenüber 2019 einem minimalen Rückgang um nur 0,5% entspricht.
Zwischen den Erschütterungen der Covid-19-Pandemie und der Normalisierung der Märkte verlief das erste Halbjahr des Jahres 2021 für die Schweizer Uhrenindustrie eher uneinheitlich. Die Branche steht im Wettbewerb mit anderen Luxussegmenten wie Lederwaren und Schmuck, mit denen sie sich einen Kampf um die kleiner werdende Kundschaft liefern musste. Die Beschränkungen für den internationalen Tourismus und die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie liessen die Zahl potenzieller Kunden schrumpfen.
Dennoch dürften die Umsätze 2022 wieder ihr Niveau von vor dem Beginn der Epidemie erreichen. Sollte sich dieser unerwartet rasche Aufschwung bestätigen, würde das bedeuten, dass sich die Branche nach etwas mehr als einem Jahr von der Krise erholt haben wird.
Armbanduhren machten mit einem Wert von CHF 10,1 Milliarden 95% der Exporte aus. Diese Zahl ist um 0,8% höher als im Zeitraum Januar bis Juni 2019. Volumenmässig exportierte die Schweizer Uhrenindustrie 7 Millionen Stück und damit 3,1 Millionen weniger als im ersten Halbjahr 2019 (-30,4%). Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf die Stahluhren und die Kategorie "Andere Materialien" zurückzuführen.
54% der Uhrenexporte gingen nach Asien, womit der Kontinent das Niveau der ersten sechs Monate des Jahres 2019 um 1,5% übertraf. Auf Europa entfielen 27% der ausländischen Umsätze. Die Exporte nach China (+61,9%) und in die USA (+22,4%) verzeichneten in der ersten Jahreshälfte ein besonders kräftiges Wachstum.
Letzte Änderung 04.08.2021
