(24.11.2021) Covid-19 verändert die Konsumgewohnheiten der Schweizerinnen und Schweizer. 77% der für den Commerce Report Schweiz 2021 befragten Unternehmen halten es für wahrscheinlich, dass der Marktanteil des Online-Handels bis 2030 um 10% oder mehr wachsen wird.
Laut der von der Firma Datatrans und der Fachhochschule Nordwestschweiz publizierten Studie haben sich die Einkaufsgewohnheiten in der Schweiz stark gewandelt. 2020 hatten 86% der Bevölkerung des Landes einige ihrer Einkäufe online getätigt. Das sind 12% mehr als 2019. 2021 dürfte dieser Anteil nahezu 90% betragen. Dies bedeutet eine sehr starke Beschleunigung, verglichen mit dem Zuwachs von 2%, der zwischen 2015 und 2019 verzeichnet worden war.
Der Lockdown und die Covid-19-Pandemie haben eine Dynamik in Gang gebracht, die nicht auf die Monate begrenzt blieb, in denen die Geschäfte geschlossen waren. Die zwischen Januar und September 2021 erzielten Online-Umsätze lagen um 13% über dem im Vorjahr verbuchten Rekordwert, was belegt, dass sich die Einkaufsgewohnheiten nachhaltig verändert haben.
Auch die Vertriebskanäle scheinen einem erheblichen Wandel zu unterliegen. Mehr als 90% der für den Commerce Report Schweiz 2021 befragten Firmen stimmen der Aussage zu, dass der Direktvertrieb durch die Hersteller in den nächsten zehn Jahren stark zunehmen wird. Ähnlich sieht es beim Thema Werbung aus. Vier von fünf befragten Unternehmen schätzen, dass Produkte, die dank Social Media oder Influencer-Blogs verkauft werden, bis 2030 einen Marktanteil von 5% oder mehr erreichen werden.
Seit 2009 werden für den Commerce Report Schweiz die grössten Anbieter von Konsumgütern in der Schweiz befragt, um die Trends und die Entwicklung des Vertriebs in der Schweiz zu erfassen. Für die Ausgabe 2021 wurden die Antworten von 30 marktprägenden Online- und Multichannel-Anbietern ausgewertet, die gemeinsam ein Verkaufsvolumen von rund CHF 3,2 Milliarden generieren.
Letzte Änderung 24.11.2021
