Industrielle KMU weiterhin unter Druck

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(16.12.2020) Die zweite Welle bereitet der Schweizer Industrie Probleme. Im November fiel der Index KMU PMI der Bank Raiffeisen von 46,3 auf 44 Punkte. Dieses Ergebnis ist das schlechteste seit Mai, bleibt aber immer noch über demjenigen während des Teil-Lockdowns im Frühjahr.

Nach einer leichten Verbesserung im Sommer haben das Wiederaufflammen der Epidemie und die darauf folgenden Eindämmungsmassnahmen die Unternehmen daran gehindert, nach den schweren Monaten des Lockdowns wieder auf die Füsse zu kommen. Die zweite Welle hat die Aufträge für Staaten der Europäischen Union ausgebremst und damit die Exportfirmen in Schwierigkeiten gebracht. Das sieht man an dem Subindikator "Auftragsbestand", der von 45,4 auf 40,1 Punkte abrutschte.

Es ist der zweite Monat in Folge, in dem sich alle Subindikatoren des Raiffeisen KMU PMI unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten befinden. Einzig der Subindikator "Lieferfristen" verbesserte sich im Monatsvergleich, blieb aber ebenfalls unter der 50-Punkte-Marke.

Vergleicht man den KMU PMI mit anderen allgemeineren Indikatoren, so lässt sich ablesen, dass die KMU stärker unter Druck stehen als die Grossunternehmen. Dies ist zum Teil der Tatsache geschuldet, dass die kleinen Unternehmen häufig weniger diversifiziert sind und über geringere Ressourcen verfügen. Sie haben daher grössere Schwierigkeiten, externe Schocks abzufedern.

Der KMU PMI gibt Auskunft über die Stimmung der Schweizer KMU im Industriesektor. Der Index wird monatlich herausgegeben und stützt sich auf die Antworten von 200 Einkaufsmanagern von Industriebetrieben mit weniger als 250 Beschäftigten. Er setzt sich aus verschiedenen Subkomponenten zusammen: Auftragsbestand, Produktion, Beschäftigung, Lieferfristen und Einkaufslager.


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Letzte Änderung 16.12.2020

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