(20.03.2019) Die Bilanz des Jahres 2018 fiel für die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Industrie) sehr positiv aus. Die Aufträge nahmen gegenüber 2017 um 6,5% zu und die Umsätze um 11,4%, wie der Dachverband Swissmem mitteilt.
Mehrere Indikatoren verzeichneten 2018 sehr gute Ergebnisse. Knapp die Hälfte der Unternehmen dieser Branche (44%) erreichte Margen von mehr als 8%. Die Exporte stiegen um 4,4% auf rund CHF 70 Milliarden. Die Kapazitätsauslastung lag 2018 bei 91,3% und damit über dem Durchschnitt der Vorjahre (86,4%).
Im zweiten Halbjahr 2018 schwächte sich diese Dynamik jedoch ab, weshalb davon auszugehen ist, dass es in diesem Jahr zu einer Stagnation kommen könnte. Auch wenn die konjunkturelle Verlangsamung aufgrund der hohen Auftragslage der vorherigen Quartale relativiert werden kann, hat sie einen negativen Einfluss auf den Optimismus der Akteure der Branche. Der Anteil der Unternehmerinnen und Unternehmer, die für die nächsten 12 Monate mit einer Zunahme ihrer Aufträge rechnen, sank von 53 auf 32%. Momentan erwarten 45% eine Stagnation der Aufträge aus dem Ausland und 23% gehen von einem Rückgang aus.
Um die negativen Folgen dieser Abschwächung zu begrenzen, betont Swissmem die Dringlichkeit in Bezug auf den Abschluss neuer Freihandelsabkommen. Vor allem müsste das institutionelle Abkommen bestätigt werden, um eine Basis zu schaffen und die bilateralen Beziehungen zur Europäischen Union, dem wichtigsten Markt der MEM-Branche, zu klären.
Da 80% der Produkte der MEM-Industrie für den Export bestimmt sind, müssen die Unternehmen befähigt werden, ihre Geschäftsgelegenheiten in Europa und darüber hinaus zu erweitern. Diesbezüglich schlägt der Dachverband vor, mit den USA und den Ländern des Mercosur (der gemeinsame Markt der Länder Südamerikas) ebenfalls Freihandelsabkommen zu schliessen, welche die Schweizer Akteure der MEM-Branche, von denen 98% KMU sind, begünstigen und absichern.
Letzte Änderung 20.03.2019
