(04.12.2019) Der Protektionismus bereitet den Akteuren des E-Commerce Sorgen. Laut der Onlinehändlerstudie 2019 der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) sind die Zölle und die komplizierte Zollabwicklung eine Wachstumsbremse. Für 42% der Befragten stellen sie eine hohe Barriere dar.
Die Schweizer Onlinehändler tun sich schwer damit, Absatzmärkte im Ausland zu finden, während die Zahl der von den Internetriesen verschickten Pakete in der Schweiz explodiert. Sie schreiben diese Situation dem hart umkämpften Markt zu, in dem Versand und Logistik, die hohen Schweizer Kosten und der starke Franken gleich mehrere Barrieren für eine Expansion ins Ausland darstellen. So ist knapp die Hälfte der befragten Unternehmen (47%) der Meinung, der Markt sei die grösste Herausforderung.
Zu den grössten Sorgen der 300 von der ZHAW kontaktierten Onlineshops gehört auch das Thema Vermarktung. Für 31% der Befragten ist das Marketing eine grosse Herausforderung. Auf einem wettbewerbsintensiven Markt ist der Preisdruck so hoch, dass nur ein begrenztes Budget für Marketing bleibt. Es wird immer schwerer, eine hohe Reichweite zu erzielen, zumal die zur Verfügung stehenden Mittel immer vielfältiger und komplexer werden.
Auf dem dritten Platz des "Sorgenbarometers des Schweizer E-Commerce" stehen die Probleme im Zusammenhang mit Daten. Diese spielen für 31% der befragten Firmen eine grosse Rolle. Das Datenmanagement ist insofern eine gewaltige Herausforderung für die Onlinehändler, als dieses Thema derzeit besonders sensibel ist.
Auch die Technologie im Allgemeinen ist für 24% der Schweizer Onlinehändler eine Herausforderung. Die IT-Infrastruktur, das Onlineshop-System, aber auch die Logistik für den Versand und die Retouren der Pakete bereiten den Akteuren der Branche und insbesondere den KMU Probleme.
Letzte Änderung 04.12.2019
