Mit dieser Methode wird der künftige Ertragswert des Unternehmens auf der Basis des Free Cashflow nach Steuern abgeschätzt.
Heutzutage wird der Wert eines Unternehmens häufig anhand der Berechnung des Discounted Cashflow (DCF) beurteilt. Die DCF-Methode geht nicht (bzw. nicht nur) von vergangenen Erträgen aus, sondern soll vor allem ermitteln, mit welchen Erträgen ein Investor künftig rechnen kann. Basis ist der künftige geschätzte Free Cashflow nach Steuern, weil ein Unternehmen letztlich nur so viel wert ist, wie es in der Zukunft einbringen kann.
Der zukünftige Cashflow wird diskontiert. Daraus erhält man den Barwert des Cashflows. Der Kapitalisierungssatz zur Diskontierung (Abzinsung) wird analog zur Praktikermethode berechnet und liegt in der Regel zwischen 10 und 20 Prozent.
Je nach Gewinnerwartung kann die DCF-Methode unrealistisch hohe Firmenwerte ergeben, die sich am Markt nicht realisieren lassen. Sie eignet sich darum fast nur für bestandene Unternehmen, die seit Jahren regelmässig einen kontinuierlich wachsenden Gewinn erwirtschaften.
Die DCF-Methode Schritt für Schritt
- Erstellen Sie ein detailliertes Budget für die kommenden Jahre. Da Investitionen in das Umlauf- und Anlagevermögen einen wesentlichen Einfluss auf die Geldflüsse haben, ist eine Planperiode zu wählen, welche einen gesamten Investitionszyklus abdeckt.
- Da die zukünftigen Free Cashflows (FCF) nur für eine bestimmte Anzahl Planjahre vernünftig geschätzt werden können, wird anstelle der einzelnen FCF jenseits der Planperiode ein sogenannter Residualwert (kapitalisierte künftige Rente) berechnet. Dieser Residualwert, der meist 50% des geschätzten Unternehmenswertes ausmacht, wird ermittelt, indem ein repräsentativer FCF kapitalisiert wird.
- Anschliessend wird jedes einzelne Ergebnis mit dem gewichteten Kapitalkostensatz auf den Bewertungsstichtag diskontiert. Dabei rechnet man alle zukünftigen Erträge auf den Bewertungszeitpunkt zurück, um den aktuellen Wert dieser Erträge zu eruieren.
- Von den diskontierten Barwerten wird dann das Fremdkapital abgezogen und die nicht betriebsnotwendigen Vermögenswerte addiert. Daraus erhält man den effektiven Wert des Eigenkapitals (bzw. den Aktienwert).