Bei diesem Crowdfunding-Modell leihen die Unterstützer Unternehmen oder Privatpersonen Geld und erhalten dieses später mit Zinsen zurück.
Crowdlending, auch peer-to-peer (P2P) oder Social Lending genannt, gibt Unterstützern die Möglichkeit, Firmen oder Privatperson Geld zu leihen und dafür Zinsen zu bekommen. Die Höhe der Zinsen hängt von den Risiken ab, die mit dem Darlehen verbunden sind. Der Vorteil für die Unternehmen ist, dass sie auf traditionelle Finanzintermediäre wie zum Beispiel Banken verzichten können. Mithilfe dieses Systems kann man Kredite zu attraktiven Zinssätzen erhalten und der ganze Ablauf kann sich unkomplizierter gestalten als mit den Banken. Besonders vorteilhaft ist dieses Modell für Start-ups.
Über die Runden kommen
Die grösste Schweizer Crowdlending-Plattform Cashare hat schon bei der Finanzierung von 1'400 Projekten mitgewirkt. Einer der Nutzer erhielt zum Beispiel einen Kredit von CHF 50'000, um "unerwartete Ausgaben am Jahresende abdecken zu können". Das Darlehen war mit geringen Risiken verbunden, hatte eine Laufzeit von 36 Monaten und einen Zinssatz von 6,9%.
Starker Zuwachs
Von den verschiedenen Crowdfunding-Formen ist Crowdlending diejenige, die in der Schweiz 2015 am stärksten zulegte. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die geliehenen Summen um 126% auf CHF 7,9 Millionen, wie aus dem Bericht Crowdfunding Monitoring Schweiz 2016 der Hochschule Luzern hervorgeht. Der Grund für diesen massiven Anstieg ist, dass neue Plattformen für die Unterstützung von KMU gegründet wurden.