
(29.10.2025) Die Schweizerinnen und Schweizer kaufen gerne in den Nachbarländern ein. Im Jahr 2025 gaben sie laut der Studie zum Einkaufstourismus 2025 der Universität St. Gallen knapp CHF 9,2 Milliarden in Geschäften im Ausland aus, fast 10% mehr als 2022.
Die Senkung der Zollfreigrenze von CHF 300 auf 150 im Januar 2025 hat den Anstieg des Einkaufstourismus für bestimmte Warengruppen wie Einrichtungsgegenstände und Drogerieartikel gebremst, nicht jedoch für Lebensmittel. Diese Art von Einkäufen ist der Hauptmotor für das Wachstum des Einkaufstourismus.
Im Jahr 2025 gaben die Schweizer fast CHF 4 Milliarden in Lebensmittelgeschäften ausserhalb der Landesgrenzen aus, was gegenüber 2022 einem Anstieg von mehr als CHF 800 Millionen entspricht. Der gesamte Schweizer Detailhandel, sowohl stationär als auch online, erleidet zudem einen geschätzten Umsatzverlust von CHF 1,8 Milliarden im Bereich Einrichtung, CHF 1,4 Milliarden im Bereich Bekleidung, CHF 1,15 Milliarden im Bereich Drogerieartikel und CHF 730 Millionen im Bereich Sportartikel.
Fast drei Viertel der Schweizer Bevölkerung (72%) kaufen im Ausland ein und geben dabei pro Besuch durchschnittlich CHF 230 in stationären Geschäften aus. Sie fahren dafür etwa fünfmal pro Jahr über die Grenze und legen durchschnittlich 118 Kilometer zurück. Darüber hinaus nehmen die Verkäufe über das Internet (durchschnittlich CHF 188 pro Bestellung) weiter zu (+10%) und erreichen CHF 1,6 Milliarden.
In dem Bericht wird deutlich, dass die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten die Preisunterschiede oft überschätzen: Sie glauben, dass Konsumgüter in der Schweiz durchschnittlich 66% teurer sind als im Ausland, während der tatsächliche Unterschied nur noch 40% beträgt. Die Analysten führen den Trend auf die verstärkten Sparbemühungen der Haushalte zurück, die mit höheren Energie- und Krankenversicherungskosten sowie globaler geopolitischer Unsicherheit konfrontiert sind.
Letzte Änderung 29.10.2025
 
                        
                        
                    
                     
						
						
					
				 
			 
			 
			 
			