(20.11.2024) Der Schweizer Tourismus scheint den Auswirkungen des starken Franken und der durchwachsenen Konjunktur standzuhalten. Im Vergleich zum Winter 2023/2024 dürfte die Zahl der Logiernächte in der Saison 2024/25 um 0,8% (+149'000) auf 18,1 Millionen steigen, wie aus einer Erhebung des Instituts BAK Economics hervorgeht.
Nach einem Rekordsommer, in dem 23,5 Millionen Logiernächte verzeichnet wurden, dürfte der Tourismussektor in der Schweiz auch im Winter 2024/25 auf einem hohen Niveau verharren. Die inländische Nachfrage bleibt dank der wieder steigenden Reallöhne robust. Im Vergleich zur Wintersaison 2023/24 wird hier ein Anstieg um 0,5% (+44'000) erwartet.
In Bezug auf die Nachfrage aus dem europäischen Ausland rechnen die Autorinnen und Autoren der vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) in Auftrag gegebenen Studie jedoch mit einem leichten Rückgang (-0,3% / -18'000 Logiernächte). Grund dafür ist die ungünstige Wirtschaftslage, vor allem in Deutschland.
Bei den Fernmärkten stehen die USA an der Spitze. Gerade die nordamerikanischen Gäste, die bisher normalerweise eher im Sommer in die Schweiz reisten, scheinen immer mehr Interesse an einem Winterurlaub in den Schweizer Skigebieten zu entwickeln. BAK Economics rechnet für alle aussereuropäischen Herkunftsmärkte zusammen in diesem Winter mit einem Plus von 3,6% (+123'000) und in Bezug auf das Gesamtjahr 2024 mit einem Plus von 9,8%.
In der Sommersaison 2025 dürfte die Zahl der Logiernächte erneut zunehmen (+1,8% / +445'000) und einen Wert von 24,8 Millionen erreichen. Insbesondere Grossereignisse wie der Eurovision Song Contest in Basel und die Fussball-Europameisterschaft der Frauen werden sich vermutlich positiv auswirken.
In der Studie wird ferner betont, dass die inländische Nachfrage seit Beginn der Gesundheitskrise im Jahr 2020 die wichtigste Stütze für den Schweizer Tourismus war. Gemäss den Prognosen von BAK Economics dürfte diese Tendenz auch 2025 und 2026 noch relativ stabil bleiben.
Letzte Änderung 20.11.2024