(27.11.2024) Die IT-Sicherheit bleibt in der Schweiz eine grosse Hürde. In den letzten drei Jahren waren 4% der KMU von einem schwerwiegenden Cyberangriff betroffen. Hinter dieser Zahl, die aus einer Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) hervorgeht, stehen landesweit rund 24'000 Unternehmen.
Drei Viertel (73%) der von diesen IT-Vorfällen betroffenen KMU erlitten dabei einen erheblichen finanziellen Schaden. Von allen befragten Unternehmen stuft jedoch die Hälfte das Risiko eines schweren Angriffs weiterhin als gering ein. Darüber hinaus haben knapp 40% von ihnen keinen Notfallplan und keine Strategie für die Geschäftskontinuität, falls es zu einem solchen Vorfall kommen sollte.
Die Bewertung der Gefahr, die von der Cyberkriminalität ausgeht, hängt stark von der jeweiligen Branche ab. Im Bereich der Informatikdienstleistungen (IT) sehen 68% der KMU das Risiko eines Angriffs als "hoch" oder sogar "sehr hoch" an.
Von den ebenfalls befragten Privatpersonen ist die Mehrheit der Ansicht, dass sie gut bis sehr gut Bescheid wissen, wie sie sich vor Hackerangriffen schützen können. Mehr als ein Drittel nutzen jedoch dasselbe Passwort für verschiedene Dienste und viele von ihnen vernachlässigen die Durchführung von System-Updates.
Die befragten IT-Dienstleistungsunternehmen empfehlen den Schweizer Firmen, das Thema Sicherheit ernster zu nehmen (43%) und ihre Beschäftigten diesbezüglich zu schulen (29%). Die Studie zeigt auch, dass Hilfsmittel zum Schutz wie beispielsweise Passwortmanager oder Biometrie trotz ihrer Wirksamkeit bisher selten genutzt werden. Viele Arbeitgeber tun sich zudem schwer mit strukturellen Massnahmen wie der Einführung von Sicherheitskonzepten oder der Durchführung von Audits und Mitarbeiterschulungen.
Letzte Änderung 27.11.2024