(17.04.2024) Die Wirtschaft kommt in der Schweiz nur mühsam wieder in Schwung. Der Index Raiffeisen KMU PMI befand sich im März 2024 mit 47,9 Punkten unterhalb der Wachstumsschwelle, während er im Februar noch bei 50,0 Punkten gelegen hatte. Diese Situation ist besonders dem Rückgang der Aktivität bei den Einzelunternehmen geschuldet.
Der Gesamtindex kann sich seit knapp zwei Jahren nicht dauerhaft oberhalb der Wachstumsschwelle halten. Im Dezember 2023 war er auf 50,9 Punkte geklettert, was dem Aufschwung in Produktion und Beschäftigung (56,1 respektive 55,6 Punkte) zu verdanken war. Diese beiden Subkomponenten sind jedoch wieder in den Kontraktionsbereich gefallen.
Die Auslastung der Produktionskapazitäten ist weiter rückläufig, sodass die Zahl der KMU, die einen Produktionsrückgang anzeigen, im März gestiegen ist. Die entsprechende Subkomponente rutschte damit von 49,0 im Februar auf 45,7 Punkte im März ab. Im Bereich Beschäftigung kam es zu einem Rückgang um 1,8 Punkte, sodass mit 46,3 Punkten der tiefste Wert seit drei Jahren erreicht wurde.
Selbst die Subkomponente "Auftragsbestand" – die einzige, die sich noch im Wachstumsbereich befindet – entwickelte sich deutlich negativ (50,7 / -4,5 Punkte). Die Zahl der KMU, die eine Zunahme ihres Auftragsbestands meldeten, hat sich in diesem Zeitraum verringert.
Trotz eines leichten Anstiegs im März (+0,7 Punkte auf 48,1) haben sich auch die Lieferfristen in den letzten Monaten verschlechtert, sodass sie seit einem Jahr unterhalb der Wachstumsschwelle verharren. Diese Situation lässt eine geringere Produktionsauslastung erkennen.
Die Konjunktur bleibt für die Schweizer KMU schwierig, insbesondere aufgrund der schwachen Nachfrage aus dem Ausland. Mit Ausnahme der Pharmaindustrie stagnierten die Exporte in allen Sparten. Obwohl es in der weltweiten Industrie Anzeichen für eine Verbesserung gibt, steht das Wachstum derzeit still. Die Autoren der Studie erwarten daher für die kommenden Monate keine spürbare Erholung.
Letzte Änderung 17.04.2024
