Industrie integriert KI nur zögerlich in ihre Prozesse

Zwei Arbeiter unterhalten sich in einer Fabrikhalle

(24.07.2024) Die Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe in der Schweiz bleiben vorsichtig, wenn es um den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) geht. Eine von der ETHZ in Zusammenarbeit mit Swissmem bei 208 Firmen durchgeführte Studie ergab, dass nur 28% von ihnen diesbezüglich eine spezifische Strategie ausgearbeitet haben.

Im Bereich der Industrie wollen die Unternehmen am häufigsten KI-Technologien implementieren, um die Nutzung der Maschinen zu optimieren und die Prognosen für den Wartungs- und Instandhaltungsbedarf zu verbessern.

Etwas mehr als die Hälfte der befragten Firmen (51%) haben jedoch noch gar nicht in Erwägung gezogen, KI im Rahmen ihrer Produktion einzusetzen. Knapp ein Fünftel der Unternehmen (19%) sieht diese Lösung als nicht passend an, während 22% von ihnen derzeit Tests planen oder durchführen. Nur 2% der befragten Akteure haben diese Technologie im grossen Massstab in ihre Fertigungsprozesse integriert.

Trotz einer noch geringen Implementierungsquote planen viele Industriebetriebe, KI in ihre Tätigkeiten einzubauen. In den kommenden drei Jahren wollen 16% eine grossangelegte Implementierung durchführen und 21,5% beabsichtigen, mit einer Pilotphase zu beginnen.

Die Haltung der Managerinnen und Manager von produzierenden Betrieben zum Thema KI ist recht unterschiedlich. Von den 144 befragten Unternehmen, die diese neuen Technologien eingeführt oder getestet haben, berichteten mehr als 28%, dass die Ergebnisse "unter" oder "weit unter" ihren Erwartungen lagen.

Dem Bericht zufolge hängt der Implementierungsgrad grösstenteils von der Wirtschaftlichkeit ab: Knapp 52% der Unternehmen mit hohen Erträgen erwägen, KI in ihre Prozesse zu integrieren, während dieser Anteil bei weniger rentablen Firmen auf 24% sinkt.


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Letzte Änderung 24.07.2024

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