(14.02.2024) Die ungünstige Wirtschaftskonjunktur belastet den Arbeitsmarkt. Die Wachstumsrate der Stellenangebote betrug im Jahresvergleich 3%, während sie im Vorjahr bei 23% gelegen hatte, wie aus dem von der Adecco Group und der Universität Zürich publizierten Swiss Job Market Index hervorgeht.
Der Arbeitsmarkt hat sich vor allem im vierten Quartal 2023 verschlechtert: Er verzeichnete einen Rückgang um 3% gegenüber dem Vorjahresquartal und um 4% gegenüber dem Vorquartal.
Laut Marcel Keller, der bei Adecco für den Schweizer Markt zuständig ist, scheinen die Verlangsamung des Beschäftigungswachstums und der Anstieg der Arbeitslosenquote anzuzeigen, dass die Dynamik des Schweizer Arbeitsmarktes nachlässt. Dennoch bleibt die Zahl der offenen Stellen auf einem historischen hohen Niveau und die Arbeitslosigkeit relativ gering.
Darüber hinaus zeigt die Analyse des Arbeitsmarktes grosse Unterschiede zwischen den verschiedenen Berufskategorien. Die Kategorien "Fachkräfte Handwerk und Hilfskräfte" (+13%), "Fachkräfte Dienstleistung und Verkauf" (+12%) und "Fachkräfte Technik" (+10%) wiesen eine deutlich überdurchschnittliche Zunahme auf. Dagegen verzeichnete die Kategorie "Führungskräfte" einen erheblichen Rückgang um 12%, was unter anderem auf den Arbeitgebertrend zu flacheren Organisationsstrukturen und auf die stärkere Nutzung informeller Netzwerke für die Besetzung dieser Stellen zurückzuführen ist. Das Stellenangebot für "Fachkräfte Büro und Verwaltung" verringerte sich um 7% und bei den "Hochschulberufen MINT und Gesundheit" kam es zu einem leichten Rückgang um 3%.
Die Tendenz auf dem Arbeitsmarkt hängt auch von der Region ab. Die Nordwestschweiz weist ein Wachstum von 14% auf. Im Espace Mittelland (+7%) und in der Zentralschweiz (+5%) nahm die Zahl der Stelleninserate 2023 ebenfalls zu, während die Region Zürich (-1%) und die Genferseeregion (-4%) eine leichte Abnahme verzeichneten.
Letzte Änderung 14.02.2024
