(27.12.2023) Die Bautätigkeit hat im dritten Quartal 2023 wieder leicht zugelegt. Die Branche verzeichnet ein leichtes Plus von 1,7% gegenüber dem Vorjahresquartal, womit sich der Rückgang der ersten drei Quartale auf -4,6% reduziert, wie der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) mitteilt.
Zwischen Juli und September erhöhten sich die Auftragseingänge um 4,1% auf einen Wert von CHF 5,7 Milliarden. Der Auftragsbestand nahm etwas zu – um 1,5% auf CHF 15,5 Milliarden – und reicht im Durchschnitt für einen Zeitraum von acht Monaten. Diese recht günstige Konjunktur bietet den Unternehmen im Baugewerbe ein gewisses Sicherheitspolster, so der SBV.
Der Bauindex des SBV, der früher gemeinsam mit der Credit Suisse publiziert wurde, prognostiziert für das vierte Quartal 2023 einen Umsatzanstieg um 1,5% gegenüber dem Vorjahresquartal. Das Jahresergebnis für 2023 dürfte sich nominal auf CHF 23,3 Milliarden belaufen, was ungefähr dem Vorjahreswert entspricht. Inflationsbereinigt dürfte die reale Tätigkeit jedoch etwas niedriger ausfallen als 2022. Für das Gesamtjahr 2023 lassen die aktuellen Daten also eine Stagnation der Aktivitäten im Baugewerbe erahnen.
Die Materialkosten, die in den letzten Jahren stark gestiegen waren, werden sich 2024 voraussichtlich stabilisieren. Es ist jedoch zu erwarten, dass die Nachfrage nach Bauleistungen im kommenden Jahr schwächer wird, was vor allem den gestiegenen Zinsen geschuldet ist, durch die Hypothekarkredite teurer werden. Angesichts dieser Lage fordert der SBV die öffentliche Hand dazu auf, Anreize für den Bau neuer Wohnungen zu schaffen, insbesondere durch eine stärkere Liberalisierung des Marktes.
Letzte Änderung 27.12.2023
