(01.02.2023) Die konjunkturellen Schwankungen wirkten sich nicht auf die Nachfrage nach Arbeitskräften aus. Mit einem Plus von 23% im 2022 belegt der Swiss Job Market Index, der von der Adecco Group und der Universität Zürich publiziert wird, dass die Unternehmen in der Schweiz weiterhin neue Beschäftigte einstellen wollen.
Nach einer Verlangsamung im dritten Quartal 2022 aufgrund der konjunkturellen Unsicherheiten ist der Index für den Schweizer Arbeitsmarkt im vierten Quartal wieder um 5% gestiegen. Diese Zunahme ist ein neuer Rekord gegenüber dem Vorquartal. Im Jahresvergleich legte der Index im vierten Quartal sogar um 13% zu.
Trotz der Aussicht auf eine leichte Verbesserung der Wirtschaftslage bleiben die Prognosen für das Jahr 2023 grundsätzlich durchwachsen. Der Index zeugt jedoch von der robusten Dynamik auf dem Arbeitsmarkt. Laut Marcel Keller, der bei Adecco für den Schweizer Markt zuständig ist, tragen das Ende der pandemiebedingten Beschränkungen im Frühjahr 2022 und die starke Binnennachfrage nach Büro- und Verwaltungsfachkräften zum Beschäftigungswachstum bei, obwohl die Konjunktur im Ausland ungünstig ist.
Die Berufsgruppe "Fachkräfte Dienstleistung und Verkauf" verzeichnet die stärkste Zunahme (+47%), gefolgt von den "Fachkräften Büro und Verwaltung (+34%), den "Fachkräften Handwerk und Hilfskräften" (+28%) und den "Hochschulberufen Wirtschaft und Soziales" (+25%). Führungskräfte werden mit einem Rückgang um 8% weniger gesucht als 2021. Diese Berufsgruppe hat sich noch nicht wieder von dem während der Pandemie zu beobachtenden Nachfragetief erholt.
Von den Regionen weisen die Ostschweiz (+39%), der Espace Mittelland (+38%) und Zürich (+27%) die besten Entwicklungen auf. Die Südwestschweiz (+19%) und die Zentralschweiz (+12%) wiederum verzeichnen zwar Zuwächse, doch fallen diese schwächer aus als im Landesdurchschnitt (+23%). Die Nordwestschweiz ist die einzige Region, in der es zu einem Rückgang des Index kam (-3%).
Letzte Änderung 01.02.2023