(08.03.2023) Die Schweiz bleibt ein fruchtbarer Boden für Jungunternehmen. Laut dem Swiss Venture Capital Report, der vom Informationsportal startupticker.ch publiziert wird, sind die Investitionen in Start-ups innert Jahresfrist um knapp 30% gestiegen, obwohl die Konjunktur eher ungünstig ist.
Im 2022 hat sich das investierte Kapital gegenüber 2020 fast verdoppelt und seit 2017 mehr als vervierfacht, was zu einem Rekordwert von CHF 3,97 Milliarden führte. Zudem fanden im letzten Jahr rund 383 Finanzierungsrunden statt, die zu grossen Teilen jungen Unternehmen im Bereich Cleantech zugutekamen. Der Anstieg der Investitionen belief sich hier auf 291% und ist damit der höchste des Jahres.
Darüber hinaus erzielte auch der Sektor Information, Kommunikation und Technologie (IKT) 2022 eine gute Leistung: Er verzeichnete eine Zunahme des investierten Kapitals um 72% auf CHF 1,16 Milliarden, womit er der finanziell am besten ausgestattete Sektor ist. Im Bereich Biotechnologie ging es dagegen deutlich bergab (-47%).
Mit knapp CHF 2,13 Milliarden gingen 53% aller Gelder, die 2022 in der Schweiz in Start-ups investiert wurden, an Start-ups mit Sitz in Zürich. Mit grossem Abstand folgen die Kantone Waadt (548,6 Millionen) und Genf (463,1 Millionen) auf den Plätzen zwei und drei. Was die Anzahl der Finanzierungsrunden angeht, steht ebenfalls Zürich an der Spitze (167), gefolgt von Waadt (67) und Zug (35).
Die bei den jeweiligen Finanzierungsrunden eingeworbenen Summen fallen sehr unterschiedlich aus. Die drei umfangreichsten Runden (Climeworks, CHF 600 Millionen, SonarSource, 394,6 Millionen und Wefox, 392 Millionen) machen für sich genommen schon fast 35% des 2022 in der Schweiz beschafften Kapitals aus.
Das Wachstum des Marktes und die vielen erfolgreichen Verkäufe von Start-ups haben auch zu einem deutlichen Anstieg der Lancierungen neuer Venture-Capital-Fonds geführt. Insgesamt gibt es derzeit 55 Fonds, die für Investments offen sind.
Letzte Änderung 08.03.2023
