(04.01.2023) In einem Umfeld, das durch die explodierenden Energiepreise getrübt ist, ergreifen viele KMU Massnahmen für mehr Nachhaltigkeit. Laut einer Umfrage der AXA-Versicherung verfügt knapp die Hälfte der KMU über eine entsprechende Strategie, wobei diese Zahl bei den KMU mit mehr als 50 Beschäftigten auf 84% ansteigt.
Mehr als die Hälfte der befragten KMU (54%) halten es für sehr wichtig, die Ressourcen zu schonen, während mehr als zwei von fünf Unternehmen (43%) erklären, dass Nachhaltigkeit zu ihren "Grundwerten" gehört. Etwas weniger als ein Drittel (28%) sehen darin ein wirksames Mittel, um Kosten zu reduzieren. Bei Firmen mit 50 bis 250 Beschäftigten erreicht diese Zahl sogar 48%.
Nur eine Minderheit (15%) gibt an, das Thema Nachhaltigkeit aus Imagegründen zu verfolgen. Bei KMU mit mehr als 50 Mitarbeitenden ist dieser Anteil doppelt so hoch (30%). Rund 15% von ihnen geben ausserdem an, keinen Grund für die Einführung einer Nachhaltigkeitsstrategie zu haben. Bei Unternehmen mit 10 bis 49 Beschäftigten beträgt dieser Anteil sogar 21%.
Auf die Frage nach Hindernissen bei der Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie wird die administrative Belastung von knapp einem Fünftel der befragten Unternehmen und einem Drittel der Firmen mit mehr als 10 Beschäftigten genannt. Jedes sechste KMU führt zudem einen Mangel an finanziellen oder personellen Ressourcen an. Für 15% von ihnen sind Nachhaltigkeitsstrategien nicht effizient oder werden als eine Form von Greenwashing angesehen.
Von den konkreten Massnahmen, die im Sinne der Nachhaltigkeit umgesetzt werden, ist die häufigste die Mülltrennung (67%). Darüber hinaus greift knapp die Hälfte der KMU mit 50 bis 250 Angestellten auf Geräte mit geringem Energieverbrauch zurück, sie machen weniger Geschäftsreisen, fördern Homeoffice und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.
Die Autoren der Umfrage legen zudem offen, dass nur eines von acht KMU die Höhe seines CO2-Ausstosses kennt. Selbst von den Unternehmen, die eine Nachhaltigkeitsstrategie haben, hat nur eine Minderheit (32%) die durch ihre Tätigkeit verursachten CO2-Emissionen gemessen.
Letzte Änderung 04.01.2023
