(22.11.2023) Nach dem Pandemie-Trauma geht es in der Schweizer Tourismusbranche weiter aufwärts. Während die Sommersaison mit Rekordzahlen abschloss, dürfte der Winter 2023-2024 ein Wachstum von +0,4% verzeichnen, wie aus den Prognosen von BAK Economics und dem SECO hervorgeht.
Die Zahl der verzeichneten Logiernächte dürfte 2023 alle Rekorde brechen und die Schwelle von 40 Millionen überschreiten, was besonders einem äusserst guten Sommer zu verdanken ist (23,5 Millionen Logiernächte).
Für den kommenden Winter erwarten die Experten trotz einer rückläufigen Nachfrage aus dem Inland (auf -2,2% / -208'000 Logiernächte geschätzt) einen leichten Gesamtanstieg um 66'000 Logiernächte (+0,4%). Dieses Plus dürfte durch die Rückkehr der Gäste aus den europäischen Ländern erreicht werden (+2,2% / +115'000). Die Nachfrage wird in diesem Winter voraussichtlich auch durch Gäste aus den Fernmärkten, darunter China, gestützt, für die ein Wachstum von 5,4% (+159'000) erwartet wird.
Für den Sommer 2024 rechnen die Experten mit einer Zunahme der Buchungen in Hotelbetrieben um 0,7%, was einer Gesamtzahl von 23,7 Millionen Logiernächten entspricht (+166'000). Dem Bericht zufolge steht ein starker Zustrom von Gästen aus den Fernmärkten an (+13,5%), wodurch der allgemeine Aufwärtstrend der Branche gestärkt wird. Dagegen ist zu erwarten, dass die Inlandsnachfrage (-2,2%) sowie die Zahl der Touristinnen und Touristen aus Europa (-4,6%) zurückgehen werden.
Nach einer Zeit voller Ungewissheiten nach den wiederholten Lockdowns scheint sich nun auch der Geschäftstourismus zu erholen, wozu Veranstaltungen mit Fokus auf persönlichen Austausch und Networking wesentlich beitragen. Jedoch stellen die Experten fest, dass individuelle Geschäftsreisen, die vor allem dem Informationsaustausch dienen, nur mühsam wieder anlaufen. Das Volumen dürfte daher dauerhaft um 5% bis 10% unter dem Wert der Jahre vor der Pandemie bleiben.
Letzte Änderung 22.11.2023
